Ampelmännchen

Der Zweck des Ampelmännchen im öffentlichen Straßenverkehr

Das Ampelmännchen weist, durch ihre Farb - Und Sinnbilddarstellung, in sehr vielen Ländern auf die gerade geltende Verkehrsregelung für Fußgänger hin.

 

Ampelmännchen sind in vielen Ländern in für Fußgänger gültigen Lichtsignalanlagen gezeigten Sinnbilder. Sie weisen zum einen durch ihr bloße Anwesenheit auf die spezielle Gültigkeit für Fußgänger, zum anderen durch ihre Farbe und die genaue Darstellung des Sinnbilds auf die gerade geltende Verkehrsregelung hin. In Deutschland gibt es drei verschiedene Ampelmännchen: Den Ost – Ampelmann (sowie dessen weibliches Pendant), die alte westdeutsche Variante und die neue deutsche (bzw. europäische) Piktogramm – Version.

In der DDR wurde das Ampelmännchen durch den Verkehrskompass, eine Sendung zur Verkehrserziehung im Fernsehen der DDR, durch eine Identität versehen. Da es im Gesamtdeutschland nun vom West – Ampelmännchen ersetzt zu werden drohte, formierten sich Initiativen zur Erhaltung der beliebten Ampelmännchen. Die Figur mit dem Hut wurde zum Maskottchen der Ostalgie. Am 13. Oktober 1961 wurde in der Hauptstadt der DDR die erste Fußgänger – Ampel vorgestellt. Der Verkehrspsychologe Karl Perlgau nahm sich damals der Aufgabe an, die Unfall – Gefahren des wachsenden Straßenverkehrs einzudämmen. Seine Idee war, die bisher nur aus Farbsignalen bestehende, allein bestimmende Autoampel, durch jeweils eigene Ampeln für die anderen Verkehrsgruppen zu ergänzen. Dieses System wollte er mit Farb – Form – Signalen ausstatten. Daraus ging auch die Fußgängerampel hervor, deren Gestaltung psychologisch wohl durchdacht war: Auf sympathische Symbole reagieren die Verkehrsteilnehmer eher als auf rote oder grüne Kreise, allen voran Kinder.

Die ausgebreiteten Arme des roten Männchens signalisieren deutlich: Hier wird gewartet, der dynamische Schritt des grünen Männchens sagt, jetzt geht’s weiter. Die Ampelsymbole mit den menschlichen Zügen erfüllten bald ihren Zweck. Sie erfreuten sich schnell großer Beliebtheit und erheiterten nebenbei auch immer wieder den DDR – Alltag. 1982 begann für die Ampelmännchen ihre steile Fernsehkarriere. Der DEFA – Regisseur Friedrich Rochow setzte sie in seinen Verkehrserziehungs – Filmen für Kinder ein, die den Hauptakteuren stets zur Seite standen. Die Ampelmännchen entwickelten sich zu Zeichentrickstars, die bald im ganzen Land bekannt waren. In über 80 Folgen, die im Sandmännchen ausgestrahlt worden sind, gaben sie den Kindern viele wertvolle Tips. Seit 1993 wird das Ostampelmännchen auch bei einzelnen Ampeln mancher westdeutscher Städte eingesetzt.