KFZ-Elektrik
Ohne KFZ-Elektrik stünden alle Räder still
Die KFZ-Elektrik ist unverzichtbar für die Betriebsbereitschaft eines Autos. Sie sorgt aber auch für ein bequemes und angenehmes Autofahren.
Schon wenn Sie in Ihr Fahrzeug einsteigen, ist sie in vielen Fällen zum ersten Mal im Einsatz: KFZ-Elektrik sorgt dafür, dass sich Ihr Türschloss auf Knopfdruck ferngesteuert öffnet. Ohne Strom könnten Sie an Ihrem Auto nicht einmal das Licht einschalten, geschweige denn den Wagen starten.
Wie funktioniert eigentlich die KFZ-Elektrik? Der eigentliche Stromspender ist die Autobatterie, ein wieder aufladbarer Akkumulator mit einer Spannung von normalerweise 12 Volt. Die Leistung der Batterie ist unterschiedlich, sie hängt von der Anzahl der Stromverbraucher im Auto ab. Bei einem typischen Mittelklassefahrzeug liegt sie bei 55 Ah (Amperestunden). Von diesem Stromspender führen mehrere Leitungen zum Sicherungskasten, und von dort zu den verschiedenen elektrischen Anschlüssen im Fahrzeug. In erster Linie sind das natürlich die lebenswichtigen Bauteile, wie Anlasser, Zündkerzen und Zündschloss, ebenso wie die Beleuchtung.
Aber auch weniger relevante Stromverbraucher werden von der KFZ-Elektrik versorgt. Das Autoradio, die Klimaanlage, die heizbare Heckscheibe und viele andere Einbauteile gehören dazu. Ein modernes Fahrzeug kommt heute auf mehrere Dutzend Stromverbraucher, und man kann sich vorstellen, dass dabei die Batterie ganz schön gefordert wird. Aber wie kommt der Strom dann wieder in den Akku hinein? Nun, das erledigt die Lichtmaschine. Sie ist mit dem Motor durch einen Riemen verbunden. Wenn der Motor in Betrieb ist, überträgt dieser so genannte Keilriemen die Drehung des Motors auf die Lichtmaschine, welche nichts anderes ist als ein Stromgenerator, wie man ihn von Kraftwerken her kennt. Der von diesem Generator erzeugte Strom wird dann in der Batterie gespeichert.
Ein KFZ-Elektriker benötigt für seinen Beruf eine spezielle Ausbildung. Das Grundwissen über Strom ist zwar das gleiche wie für einen normalen Elektriker, aber die Anforderungen in einem Kraftfahrzeug-Stromkreislauf sind sehr komplex. Ein normales Auto enthält mehrere Kilometer Kabel, und das macht es ohne Erfahrung oftmals sehr schwierig, einen Fehler zu finden. Zudem sorgt der ständig zunehmende Anteil der Elektronik im Auto dafür, dass viele Bauteile gegenüber fehlerhafter Verkabelung und Überspannungen sehr empfindlich sind. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass mittlerweile auch sicherheitsrelevante Teile oft von der KFZ-Elektrik abhängig sind. Es sei hier nur das Stichwort Drive by Wire erwähnt, bei dem die Pedalwirkung über elektronische Schalter und nicht mehr manuell erzielt wird.