Typklasse
Die Typklasse ist wichtig für die KFZ-Versicherung
Anhand der einzelnen Typklasse lassen sich Versicherungsprämien in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung der der Kaskoversicherung berechnen.
Der Begriff Typklasse kommt in der Regel ins Spiel, wenn es um die Versicherungsprämien für Kraftfahrzeuge geht. Genauer gesagt handelt es sich bei der Typklasse um einen Indexwert, der zur Berechnung der Prämien dient, und zwar in der Kraftfahrzeug-Haftpflicht sowie der Kaskoversicherung. Diese werden jedes Jahr einmal aufs Neue festgelegt. Die Einteilung wird Anfang Oktober durch einen Treuhänder vorgenommen, die entscheidende Größe ist hierbei der so genannte Schadenbedarf. Darunter versteht man das Verhältnis von Schadenaufwendungen im jeweiligen Jahr und der Anzahl der Jahreseinheiten. Je mehr Schadensfälle ein bestimmter Fahrzeugtyp zu verzeichnen hatte, desto schlechter wird seine Einstufung ausfallen. Der ermittelte Indexwert zeigt an, wie das Verhältnis des Schadenbedarfs eines jeden Fahrzeugtyps im Vergleich zum Schadenbedarf aller Fahrzeugtypen ist.
Generell kann man sagen, dass Fahrzeuge, die über einen stärkeren Motor verfügen, eher in einer teureren Typklasse landen. Dies gilt häufig auch für ältere Fahrzeugmodelle. Grund hierfür ist, dass diese aufgrund niedriger Preise für Gebrauchtwagen besonders gerne von Führerscheinneulingen gefahren werden. Diese sorgen jedoch auch überproportional häufig für Schadensfälle, was in diesem Fall bedeutet, dass alle Besitzer entsprechender Autos im Endeffekt mehr für ihre Versicherung bezahlen müssen. Das mag für den Einzelnen höchst ärgerlich sein, liegt aber im System mit den Typklassen begründet und muss daher wohl oder übel auch so hingenommen werden.
In konkreten Zahlen ausgedrückt gibt es in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung die Typklassen 10 bis 25, wohingegen im Bereich der Vollkaskoversicherung sowie der Teilkaskoversicherung ebenfalls bei 10 begonnen wird, hier geht es aber gar bis Typklasse 33 beziehungsweise 34. Mit steigender Typklasse erhöht sich auch der entsprechende Schadenbedarfsindex und damit die Versicherungsprämie. Wer also Geld sparen will, der sollte beim Autokauf darauf achten, dass der neue Wagen in einer möglichst niedrigen Typklasse eingestuft ist. Ansonsten hat man als Versicherungsnehmer immer dann ein außerordentliches Kündigungsrecht, wenn durch die Änderung einer Typklasse der Versicherungsbeitrag steigt. Man sollte Anfang Oktober also durchaus Augen und Ohren offen halten, wenn die Typklassen wieder einmal neu bestimmt werden.