Verkehrspsychologe

Verkehrspsychologe ist ein Beruf, für dessen Ausübung im Regelfall ein Studienabschluss in Psychologie erwartet wird. Es handelt sich dabei um eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe, schließlich geht es oftmals nicht nur um Führerscheine, sondern um damit verbundene berufliche und persönliche Existenzen, über die man zu entscheiden hat. Da sind die während des Psychologie-Studiums erlernte Methodik und das entsprechende Fachwissen genauso gefragt wie eine gute Menschenkenntnis und die Fähigkeit, Andere richtig einordnen und einschätzen zu können.

Als Verkehrspsychologe ist man oftmals bei Behörden der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beschäftigt. Dazu zählen die Verkehrspolizei sowie der Bereich der berühmt-berüchtigten medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen, kurz MPU. Kaum etwas fürchten Verkehrssünder mehr, als eines Tages in dieser Institution zu landen, und ein Verkehrspsychologe durchleuchtet sie aufs Genaueste.

Allgemein betrachtet wird der Verkehrspsychologe in seinem Berufsalltag unter anderem mit den im Folgenden beschriebenen Tätigkeiten konfrontiert. Er untersucht auffällig gewordene Verkehrsteilnehmer und erstellt Gutachten über sie, er schult diese Personen nach und begutachtet auch von Behinderungen betroffene Führerscheinbewerber. Ein Verkehrspsychologe kann auch dafür zuständig sein, neue Untersuchungsverfahren zu entwickeln, mit denen beispielsweise die Verkehrstauglichkeit entsprechender Kandidaten überprüft werden kann.

Bei der Jobsuche muss sich der Verkehrspsychologe allerdings längst nicht ausschließlich auf öffentliche Arbeitgeber konzentrieren. Auch in der Privatwirtschaft sind Leute mit diesen Fähigkeiten sehr gefragt. In Fahrschulen werden sie gerne für Schulungs- oder Beratungstätigkeiten eingesetzt. Ebenfalls ein interessantes Einsatzgebiet findet sich im Bereich der Versicherungswirtschaft. Bei Schaden- und Unfallversicherungen sind die Fähigkeiten des Verkehrspsychologen Gold wert.

Wen Tätigkeiten in der Forschung eher reizen, für den wäre ein Job an einer Hochschule sicherlich das Richtige. Wie auch immer man sich entscheidet, die Verdienstmöglichkeiten als Verkehrspsychologe sind nicht übel, allerdings setzt man sich auch einer enormen psychischen Belastung aus, der man natürlich gewachsen sein muss.