Zweitwagen

Zweitfahrzeuge fallen häufiger durch die Hauptuntersuchung

21.12.11

Erstfahrzeuge kommen beim TÜV häufiger durch die Hauptuntersuchung als Zweitfahrzeuge. Laut dem TÜV SÜD hat dies mit der Fahrzeugwartung zu tun.

 
Zweitwagen patzen bei der Hauptuntersuchung häufiger © TÜV SÜDZweitwagen patzen bei der Hauptuntersuchung häufiger

Es kommt häufiger vor, dass Automobile die Hauptuntersuchung beim TÜV nicht gleich im ersten Anlauf meistern. Laut den neuesten Daten vom TÜV Report 2012 liegt die so genannte Mängelquote bei 19,7 Prozent, was letztlich bedeutet, dass im Durchschnitt knapp jedes fünfte Fahrzeug ein zweites Mal antreten muss.

Sieht man die Daten einmal genauer an, so fällt relativ schnell auf, dass es vor allem die Zweitfahrzeuge sind, bei denen gepatzt wird. Zweitfahrzeuge, die nicht älter als drei Jahre sind, kommen noch relativ gut durch den TÜV: Die erste Hauptuntersuchung wird meist mit Bravour gemeistert. Doch bereits bei der zweiten Hauptuntersuchung, die im fünften Jahr anfällt, sieht es vollkommen anders aus. Zahlreiche Fahrzeuge schaffen es nicht beim ersten Anlauf.

Es kommt auf die Wartung durch den Fahrzeugbesitzer an

Bei den Zweifahrzeugen handelt es sich zu einem großen Teil um Kleinwagen. Nun könnte man darauf schließen, dass die Qualität von Kleinfahrzeugen zu wünschen lässt und es daher zu Schwierigkeiten beim den TÜV Hauptuntersuchungen kommt. Allerdings ist diese Annahme vollkommen falsch. Wie die Experten vom TÜV SÜD mitteilen, spielt vielmehr das Thema Wartung eine wichtige Rolle.

Wie die Art der Mängel zeigt, ist es vor allem die fehlende Wartung, die ein Problem darstelle. Viele Autobesitzer scheinen es mit dem Zweitwagen nicht so ernst zu nehmen. Während das Erstfahrzeug häufiger genau begutachtet wird und es im Zweifelsfall in eine Kfz-Werkstatt gebracht wird, gehen die Fahrzeugbesitzer mit ihren Zweifahrzeugen anders um. Die Wartung kommt zu kurz, was letztlich dazu führt, dass die Hauptuntersuchung nicht immer im ersten Anlauf geschafft wird.

Auch die Kurzstrecke kann ein Problem sein

Laut den Experten des TÜV SÜD spielt allerdings auch die Art der Fahrzeugnutzung eine wichtige Rolle. Viele Zweitfahrzeuge werden überwiegend oder teilweise sogar fast ausschließlich auf der Kurzstrecke eingesetzt. Die relativ kurzen Fahrten stellen für die Autos eine größere Belastung dar. Erst bei längeren Fahrten kann sich der Motor so richtig erwärmen, was wiederum bedeutet, dass Feuchtigkeit besser abtransportiert wird.

Haushalten mit Zweitfahrzeugen wird deswegen dazu geraten, gelegentlich das Erstfahrzeug stehen zu lassen und stattdessen das Zweitauto zu bewegen. Wenn sich hierdurch die Chance bietet, längere Strecken zurückzulegen, hilft dies dem Fahrzeug.

   

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