Abgasrückführung

Die meisten Autofahrer müssen zugeben, dass sie sich mit der Motorentechnologie beziehungsweise generell mit der Funktionsweise von Automotoren nicht oder zumindest nicht sonderlich gut auskennen. Deshalb kommt es häufiger vor, dass viele Fahrzeughalter in der Beschreibung ihres Autos lesen, dass dieses mit einer Abgasrückführung ausgestattet ist, sie jedoch nicht einmal ansatzweise wissen, was hierunter zu verstehen ist beziehungsweise um welche Art von Technologie es sich hierbei handelt.

Es ist schon häufiger vorgekommen, dass die Abgasrückführung mit dem Turbolader verwechselt wurde. Genau betrachtet ist dies nicht gerade verwunderlich, schließlich werden die Abgase vom Turbolader verwendet, um Druck zu erzeugen und somit den Motor aufzuladen beziehungsweise dessen Leistung zu erhöhen. Allerdings ist es in diesem Fall gänzlich anders: Die Abgase werden nicht zur Leistungssteigerung zurückgeführt, sondern um den Ausstoß an Schadstoffen zu reduzieren.

Durch die Rückführung eines Teils der Abgase wird es mit Hilfe des Abgasrückventils nämlich möglich, die Verbrennungstemperatur zu beeinflussen. Dies wiederum hat zur Folge, dass bei der Verbrennung weniger Schadstoffe entstehen. Konkret geht es hierbei um Stickoxide, die als vergleichsweise schädlich gelten. Deren Anzahl lässt sich auf diese Weise spürbar reduzieren. Dies wiederum kann eine erheblich bessere Einstufung bei den Abgaswerten zur Folge haben: Bei allen Motoren, die mindestens die Abgasnorm Euro 4 erfüllen, ist eine Abgasrückführung vorhanden – ebenso natürlich bei Motoren mit einer noch besseren Norm. Teilweise gibt es auch Motoren der Abgasnorm Euro 3, bei denen bereits eine Rückführung der Abgase erfolgt.

Die Rückführung bringt aber noch einen weiteren Nutzen: Sie trägt dazu bei, dass der Kraftstoffverbrauch verringert wird – zumindest bei durchschnittlicher und sparsamer Fahrweise. Nur wenn man das Gaspedal bewusst durchdrückt beziehungsweise man sportlich fährt, geht der Effekt verloren. Auf welche Höhe sich die Kraftstoffersparnis beläuft, lässt sich verallgemeinert nur schwierig sagen, Experten geben einen durchschnittlichen Wert von rund fünf Prozent an.

Abschließend sei darauf hingewiesen, dass eine Umrüstung oder Nachrüstung in diesem Fall nicht oder zumindest nur bedingt möglich ist. Die Motoren müssen nämlich speziell auf die Rückführung vorbereitet sein.