Bringservice

Wer Autos und Bringservice hört, denkt vermutlich an Essen auf Rädern oder einen Lieferservice für Pizza oder ähnliches. Einfach anzurufen und sich sein Essen liefern zu lassen, ob italienisch, griechisch, chinesisch, japanisch, thailändisch oder was auch immer, ist praktisch. Einen Pizzabringdienst hat wohl jeder schon einmal angerufen.

Doch wie wäre es, wenn das Auto selbst das wäre, was gebracht wird? Einen solchen Bringservice hat noch nicht jeder ausprobiert. Dabei ist das ein praktischer Service, der von einigen Werkstätten angeboten wird. Anstatt selbst zur Werkstatt zu fahren, dort seinen Wagen abzugeben und nach der Inspektion oder Reparatur wieder abzuholen, kann man sein Auto einfach abholen lassen.

Nach dem Servicetermin wird der PKW wieder vor die Haustür gestellt. Besonders komfortabel ist das, wenn der Bringservice gleich einen Ersatzwagen vor die Tür stellt, den man nutzen kann, während das eigene Auto beim Service ist. So bleibt man mobil und muss nicht auf Komfort verzichten. Ist der eigene PKW wieder zurück auf dem Parkplatz vor dem Haus, wird das Ersatzfahrzeug wieder abgeholt, damit fährt der Mann vom Service dann selbst wieder zurück. Wenn das nicht praktisch ist!

Dafür muss man seiner Werkstatt natürlich vertrauen. Sich den Laden erst einmal anzugucken, wenn man noch nie den Service in Anspruch genommen hat, schadet sicher nicht. Ist man sich allerdings sicher, wo man den Service nutzen möchte, hilft es nicht, selbst zur Werkstatt zu fahren. Wird einem das abgenommen, ist das echter Service. Der ist zwar üblicherweise nicht umsonst, doch die Welt kostet das nicht.

Wie viel ist einem die eigene Zeit wert? Diese Frage stellt sich nicht nur im Zusammenhang mit Terminen in der Autowerkstatt, sondern an vielen Stellen im Leben. Arbeiten, die man abgeben kann, weil jemand anders diese genauso gut oder gar besser erledigen kann, sollte man ruhig auslagern, um die eigene Zeit besser nutzen zu können. Ein Bringservice, ob für das Auto oder die Pizza, sind da zwei sehr unterschiedliche Beispiele. Vieles können einem Dienstleister abnehmen, beliebt sind etwa Haushaltshilfen. In vielen Fällen unterstützt der Staat das durch steuerliche Begünstigung.

Wer sich erst einmal daran gewöhnt hat, bestimmte Dinge nicht mehr selbst erledigen zu müssen, wenn die Werkstatt etwa einen Hol- und Bringservice anbietet, wird sich bald nicht daran erinnern können, warum er früher unbedingt alles selbst machen musste.