E10-Kraftstoff
was Autofahrer über E10-Kraftstoff wissen sollten
Inzwischen ist der E10-Kraftstoff sehr stark verbreitet. Allerdings bringt dieser Ethanol Kraftstoff gleich mehrere bedeutende Nachteile mit sich.
Bereits seit Jahren wird der Einsatz von Biokraftstoffen immer wieder diskutiert. In den meisten Fällen sind die Diskussionen vor allem auf ein Thema zurückzuführen: Die Erlangung von mehr Unabhängigkeit gegenüber den fossilen Brennstoffen. In diesem Zusammenhang spielt vor allem der so genannte E10-Kraftstoff eine ganze bedeutende Rolle. Er bezeichnet ein Kraftstoffgemisch, das sich zu 10 Prozent aus Ethanol und zu 90 Prozent aus Benzin beziehungsweise Superbenzin zusammensetzt.
Inzwischen ist E10-Kraftstoff an sehr vielen Tankstellen erhältlich: Die Mineralölkonzerne mischen den Ökokraftstoff dem Benzin unter, um die bereits erwähnte Unabhängigkeit vom Erdöl beziehungsweise von den fossilen Rohstoffen zu erlangen. Zum Teil ist die Beimischung sogar gesetzlich vorgeschrieben, weil die Regierungen immer wieder stark auf die Unabhängigkeit gegenüber den fossilen Brennstoffen abzielen.
Aus dieser Sicht betrachtet, handelt es sich beim Ethanolkraftstoff um eine gute Sache. Immerhin ist es so, dass er auf natürliche Art und Weise gewonnen wird und es sich somit um einen erneuerbaren Kraftstoff beziehungsweise Energieträger handelt. Bestimmte Pflanzen werden im Rahmen chemischer Prozesse abgebaut und zerlegt, damit der Kraftstoff gewonnen werden kann. Rein theoretisch können das globale Energieproblem auf diese Weise zumindest zu einem Teil gelöst werden.
Dennoch wird Ethanolkraftstoff längst nicht nur positiv betrachtet. Die Verwendung von Lebensmittelpflanzen wie zum Beispiel Zuckerrüben und Zuckerrohr führt zu einer Knappheit an Lebensmitteln. Anstatt die Lebensmittel zur verzehren, werden sie zu einem Kraftstoff umgewandelt: Diese Tatsache stößt bei vielen Menschen sehr auf. Und noch ein weiterer Grund macht de E10-Kraftstoff wenig attraktiv: Gemeint ist die Empfindlichkeit der Automobile gegenüber ihm. Das Problem besteht darin, dass bestimmte Fahrzeugkomponenten alles andere als resistent im Hinblick auf diesen Alkohol gelten. Vor allem Schläuche und Dichtungen gelten als sehr empfindlich: Bestimmte Fahrzeuge können einen großen Schaden nehmen, weshalb die Hersteller zum Teil sogar explizit darauf hinweisen, dass E10 Benzin nicht getankt werden darf, weil ansonsten mit technischen Schäden zu rechnen ist, deren Reparatur unter Umständen mit sehr hohen Kosten verbunden sein kann.