Erlkonig
Erlkonig steht für den Prototyp eines neuen Autos
Erlkonig ist ein in den Medien gebräuchlicher Begriff für den Prototyp eines neuen Autos. Autohersteller versuchen diese Wagen lange geheim zu halten.
Der Erlkonig ist die verbreitete Bezeichnung für Prototypen von neuen Fahrzeugen. Während die Öffentlichkeit und die Medien, vor allem entsprechende Automobiljournalisten, sich natürlich brennend für das Aussehen eines neuen Fahrzeuges interessieren, versuchen die Automobilkonzerne hingegen solange, wie irgendwie möglich, einen Mantel des Schweigens über den Erlkonig zu hüllen. Dies hat etliche, aus Unternehmenssicht auf alle Fälle verständliche Gründe. Schließlich ist es eine Tatsache, dass die Verkaufszahlen einer alten Baureihe regelmäßig abnehmen, wenn eine neue angekündigt wird. Dennoch herrscht bei den Käufern immer noch eine gewisse Ungewissheit, da man ja das Aussehen der neuen Baureihe noch nicht kennt, und so wird der ein oder andere dennoch sicherheitshalber auf das alte Modell zurückgreifen. Dies wäre wohl eher nicht so der Fall, wenn der Erlkonig allen bereits lange Zeit vorher bekannt wäre.
So kommt es dann auch, dass der Erlkonig so lange es irgendwie möglich ist von den Automobilkonzernen geheim gehalten wird. Und dies geschieht mit allen erdenklichen Methoden und Tricks. In der Frühphase fahren die Prototypen oft sogar mit neuer Technik in den alten Karosserien der Vorgängermodelle. Später trägt man dafür sorge, dass der Erlkonig so gut es geht verpackt und verschleiert wird. Vor allem markante Bauteile wie Leuchten oder Kotflügel werden hier besonders gerne bedeckt, damit eventuell in der Nähe befindliche so genannte Erlkonig Jäger nur ein Fahrzeug ablichten können, das grob erahnen lässt, wie es in voller Pracht aussehen wird. Selbst vor dem Interieur im Erlkonig wird dabei kein Halt gemacht, denn hier decken beispielsweise Kunststoffteile große Teile des Armaturenbretts und der Ablagen ab.
Wer es als Journalist schafft, einen möglichst wenig verschleierten Erlkonig abzulichten, der kann dafür von Zeitungen und Fachzeitschriften natürlich ziemlich gute Geldbeträge bekommen, denn schließlich interessiert es die Öffentlichkeit schon brennend, wie dieses oder jenes neue Modell einmal aussehen wird. Dabei ist festzustellen, dass einige Automobilkonzerne es mit dem Erlkonig inzwischen etwas lockerer nehmen, andere hingegen sind immer noch so strikt wie eh und je. Wer sich übrigens darüber wundert, woher eigentlich der Name Erlkonig herrührt, dem sei noch kurz erläutert, dass dieser seinen Ursprung in der berühmten, gleichnamigen Ballade von Johann Wolfgang von Goethe hat.