Kraftstoffleitung

Wenn man ganz viel Pech hat, kann es beim Tanken durchaus passieren, dass man den falschen Kraftstoff tankt. Zwar weisen die Zapfhähne von Benzin- und Dieselzapfsäulen deshalb unterschiedliche Durchmesser auf, aber dennoch lässt kann dies vorkommen. In der Praxis sieht es so aus, dass Benziner nicht mit Diesel betankt werden können, weil der Stutzen einfach zu schmal ist und somit der Zapfhahn nicht passt. Anders herum ist es jedoch möglich, Benzin in den Tank eines Dieselfahrzeugs einzulassen (zumindest bei den meisten Herstellern). Dies ist jedoch alles andere als gut: Die modernen Dieselmotoren gelten als empfindlich und können bei der Zugabe von Benzin Schaden nehmen.

Wird falscher Kraftstoff in den Tank gelassen, kann dieser umgehend in die Kraftstoffleitung geraten. In solch einem Fall steht man vor einem großen Problem: Selbst kleine Restmengen des falschen Kraftstoffs können zu größeren technischen Schwierigkeiten führen. Zwar werden einige nun vielleicht sagen, dass man früher sogar gezielt Benzin zum Diesel hinzugemischt hat (zumindest in kalten Wintern) – allerdings sind diese Zeiten längst vorbei. Der heutige Dieselkraftstoff ist sehr hochwertig und deshalb auch bei Tiefsttemperaturen immer noch zuverlässig. Gleichzeitig sind Fahrzeugkomponenten wie Motoren und Kraftstoffpumpen relativ anfällig: Die hochgezüchteten Komponenten können sehr schnell Schaden nehmen.

Aus diesem Grund führt eine Fehlbetankung bei einem neuen Fahrzeug direkt in die Kfz-Werkstatt. Dort wird dann der Fahrzeugtank entleert und zusätzlich gereinigt. Selbiges gilt auch für die Kraftstoffleitung sowie die Kraftstoffpumpe. Dieser Aufwand muss bei modernen Fahrzeugen betrieben werden, damit keine Schäden am Fahrzeug entstehen können. Zwar ist solch ein Eingriff mit entsprechend hohen Kosten verbunden, doch letzten Endes ist er immer noch günstiger als ein möglicher Motorschaden.

Im Übrigen kann es auch noch weitere Gründe geben, die ein Säuberung oder gar das Auswechseln der Kraftstoffleitung erforderlich machen. So kann sich zum Beispiel alter Sprit in den Leitungen festsetzen, wenn das Fahrzeug eine sehr lange Zeit steht. Außerdem geht auch von Wasser immer eine sehr große Gefahr aus: Sollte sich zum Beispiel Kondenswasser im Tank bilden, kann dieses später zu Rost führen und somit die Benzin- oder Dieselleitung verstopfen.