Reimportfahrzeug

Des deutschen liebstes Kind Auto ist in den eigenen Breitengraden oft ein teures oder besser gesagt ein teureres Vergnügen: Weil im EU-Umland günstiger produziert werden kann und weniger Steuern von den Automobilherstellern verlangt werden, sind dort viele bekannte Modelle deutlich günstiger zu haben.

Seit Jahren verzeichnet der Handel mit Reimportfahrzeugen daher sichtlichen Wachstum: Weil vor allem die bürokratischen Hürden deutlich gesenkt wurden, ist es inzwischen kein Akt mehr, mit einem Reimportfahrzeug den eigenen Geldbeutel nachhaltig zu schonen. Vorab sei gesagt, dass Sie durch ein solches Geschäft keinerlei Nachteile haben: Das Fahrzeug, ganz gleich welchen Fabrikats, ist dasselbe wie beim Autohaus um die Ecke. Und weil inzwischen auch die ausländischen Automobilvertriebe von dem lukrativen Geschäfts über die Landesgrenzen hinaus Wind bekommen haben, geben Sie sich größte Mühe, deutsche Normen (beispielsweise beim Thema Lichtintensität) tunlichst einzuhalten.

Ein klassisches Reimportfahrzeug ist ein Neuwagen, den Sie sich anhand eines Katalogs mit allen gewünschten Extras zusammenstellen können. Das funktioniert wie beim hiesigen Autohändler, so dass das künftige Auto sehr individuell gestaltet werden kann. Und genau so müssen Sie dann in der Regel 4-6 Wochen Wartezeit überbrücken, denn die meisten EU-Fahrzeuge werden dann individuell nach Bestellung gebaut. Wer das Auto dringender benötigt, kann auch einen Neuwagen ab Lager kaufen – hier gibt es gewöhnlich die beliebtesten Austattungskombinationen und Sie haben vor allem den Zeitvorteil, weil ihr Reimportfahrzeug direkt abgeholt werden kann. Der Handel mit diesen Autos boomt vor allem im Netz, weil die Händler hier einen idealen Vertriebskanal für teils tagesaktuelle Preise haben und ihre Fixkosten so sehr gering halten. Diesen Preisvorteil können die Unternehmen dann teilweise auch in den günstigen Endpreis Ihres neuen Fahrzeugs einfließen lassen.

Für die Überführung ihres Reimportfahrzeug, falls nicht schon vom Reimport-Händler für Sie erledigt, benötigen Sie nur ein Übergangskennzeichen für maximal drei Tage, falls Sie mit dem Fahrzeugbrief nicht schon die Zulassung in ihrem Landkreis veranlasst haben. Eine EU-Einfuhrbescheinigung gibt ähnlich wie der Brief Auskunft über die Herkunft ihres Autos. Dieses Dokument sollten Sie Zuhause aufbewahren, eventuell für einen Weiterverkauf in einigen Jahren.