Seitenwagen

Der Seitenwagen als stabiler Beiwagen beim Motorrad

Wer nicht Motorrad fahren konnte oder wollte oder sich fahren lassen wollte, der war in einem stabilen Seitenwagen im Motorrad sehr gut untergebracht.

 

Wer kennt ihn nicht. Natürlich gibt es ihn heute auch noch genauso, wie damals. Nur sieht man ihn auf unseren Straßen doch eher sehr selten oder kaum. Womit das zu tun hat, ist gar nicht mal so genau zu sagen. Doch anscheinend ist es doch ein wenig aus der Mode gekommen. Zumindest unter anderem. Die Rede ist von einem Seitenwagen. Insgesamt bezeichnet man es dann als Motorradgespann, wenn ein entsprechender Seitenwagen am Motorrad angebracht ist. Er wurde auch Beiwagen genannt. Beim Rechtsverkehr, so wie wir ihn normalerweise auch haben, ist der Seitenwagen praktischerweise an der rechten Seite des Motorrads befestigt.

Das kann allerdings nur dann gemacht werden, wenn das Motorrad für den Seitenwagen diverse Rahmenverstärkungen enthält. Normalerweise wird dabei gleich ein Spezialrahmen verwendet. Im Rennsport gibt es ebenfalls Motorräder mit Seitenwagen, allerdings sind hier noch einmal verstärkte Rahmen im Einsatz. Nicht zu vergleichen mit Motorradgespannen für die Straße. Der Gespannrahmen bei Motorradgespannen für den Rennsport ist meistens ein einteiliger Gespannrahmen.

Der Seitenwagen am Motorrad ist eigentlich überall bekannt. Doch woher kommt er eigentlich. Die Erfindung geht zurück auf eine Wette beziehungsweise auf einen Wettbewerb in Frankreich. Die Aufgabe, die damals von einer Zeitung ausgeschrieben wurde, lag darin, dass man mit einem Fahrrad soviel Gepäck wie möglich transportieren musste und konnte. In der deutschen Straßenverkehrszulassungsordnung gibt es offiziell keine Seitenwagen, es gibt nur Beiwagen.

Es steht dann auch so in den Papieren. Beispielsweise heißt es dann Kraftrad mit Beiwagen und nicht mit Seitenwagen. Der Seitenwagen besteht aus einem Stück Rahmen, dann der Karosserie und natürlich der gesamten Radaufhängung. Der Teil, in dem etwas transportiert werden kann oder in dem eine Person sitzt, nennt sich Boot. Es gibt spezielle Seitenwagen Konstruktionen, diese sind selbsttragend ausgelegt. Das bedeutet, dass sie keinen gesonderten Rahmen zur Aufnahme der Aufhängungen mit sich tragen. Die Karosserie hält alles. Die Verbindung wird mit so genannten Anschlussstreben gehalten, damit Motorrad und Seitenwagen auch richtig miteinander verbunden sind. Normalerweise werden drei oder auch vier Anschlussstreben verwendet, um Stabilität und Sicherheit entsprechend zu gewährleisten.