Typklassen

Typklassen bestimmen unter anderem die Höhe der Kfz-Versicherung

Autoversicherer ordnen Ihr Kraftfahrzeug jeweiligen Typklassen zu; diese Zuordnung bestimmt unter anderem die Höhe des zu versichernden Risikos.

 

Sie möchten einen neuen Wagen kaufen? Ob neu oder gebraucht: vorher sollten Sie sich bei Ihrem Versicherer erkundigen, in welche Typklasse dieses neue Wunschfahrzeug denn eingestuft wird. Zu glauben, das Auto ist klein motorisiert, hat also wenig PS und ist somit auch niedrig im Beitrag zur Kfz-Versicherung oder es verfügt über reichlich PS und ist im Beitrag auch dem entsprechend teuer stimmt isoliert betrachtet nicht.

Typklassen werden jährlich von unabhängigen Treuhändern an Hand von neuesten Schadenstatistiken geprüft und gegebenenfalls neu festgelegt. So ist es eben auch möglich, dass sich Ihr Beitrag zur Kfz-Versicherung erhöht, obwohl Sie nach wie vor denselben Pkw fahren. Nebenbei sei erwähnt, dass für die Höhe des Versicherungsbeitrags auch die so genannten Regionalklassen ausschlaggebend sind. Bei diesem verhält es sich ebenso wie bei den Typklassen. Einmal jährlich werden neue Zuordnungen vorgenommen und gelten für die gesamte Versicherungswirtschaft, ohne dass einzelne Versicherer hierauf Einfluss hätten. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft veröffentlich diese Typklassen rechtzeitig, so dass sich jeder Interessierte über das Internet informieren kann.

Beispielsweise kann ein relativ klein motorisiertes Fahrzeug relativ hoch im Versicherungsbeitrag sein, wenn es sich um ein - vorzugsweise von Jugendlichen gefahrenes - Auto handelt, welches dann - laut Statistik - auch entsprechend häufig in Unfälle verwickelt ist. Klassische Jugend-Fahrzeuge liegen also im Versicherungsbeitrag auf Grund der Typklasseneinstufung meist relativ hoch.

Wie bereits erwähnt, kann man im Internet das Typklassenverzeichnis einsehen. Dieses listet alle in Betracht kommenden Daten derjenigen Fahrzeuge, die sich so zu sagen auf deutschen Straßen befinden einhergehend mit der jeweiligen Einstufung. Auf dieser Liste befinden sich circa 14000 Personenkraftwagen; man ist daher darum bemüht, jeweils eine Struktur zu erarbeiten, die möglichst wenig Typklassen zur Folge hat. So spielt beim Eruieren der eigenen Typklasse auch eine Rolle, wann dieser Vertrag geschlossen wurde – entsprechendes Recht ist anwendbar - , da ältere Verträge dann auch noch alten Regelungen unterliegen. Für neue Verträge gilt entsprechend neues Recht bzw. die neue Eingruppierung.

Insgesamt betrachtet ist es also sinnvoll, vor Erwerb eines Wagens zu prüfen, in welche Typklasse dieser eingeordnet ist, was jedoch auch nicht davor schützt, dass sich im darauf folgenden Jahr die Sachlage bereits geändert haben kann, ohne dass Sie selbst hierauf Einfluss hätten.