Vergaser

Der Vergaser sorgt für die richtige Mischung in Ihrem Motor

Der Vergaser eines Automobils ist ein wichtiges Bauteil des Motors. Ohne ihn ist keine Fahrt möglich, ausser es werden Ersatztechnologien eingesetzt.

 

Der Vergaser sorgt im Ottomotor eines Kraftfahrzeuges dafür, dass der Kraftstoff für die Verbrennung im Zylinder vorbereitet wird. Ohne einen Vergaser wäre also keine Explosion möglich, die den Kolben bewegt. Das Fahrzeug würde nicht vom Fleck kommen. Zunächst einmal ist es wichtig, zu verstehen, dass zwar Benzin im Motor verbrannt wird. Dieser Vorgang ist aber nur dann möglich, wenn auch die nötige Luft für die Verbrennung vorhanden ist. Und hier kommt der Vergaser ins Spiel. Er sorgt im wesentlichen dafür, das der vorhandene Kraftstoff sehr fein zerstäubt wird und sich dabei mit Luft mischt, die von außerhalb des Motorraumes zuströmt.

Eine Vergasung des Kraftstoffs findet im Prinzip gar nicht statt, die Flüssigkeit wird nur so fein zerstäubt, dass die Summe der Oberfläche aller Tröpfchen einer definierten Menge so groß ist, das bei exothermer Reaktion mit Luft eine Explosion erfolgt. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch wird in den Zylinder befördert und dort mittels der Zündkerze zur Explosion gebracht. Das Verhältnis der Mischung zwischen Luft und Kraftstoff spielt hier eine wichtige Rolle im Bezug auf Kraftstoffverbrauch, Kraftentwicklung des Motors und Schadstoffausstoß.

Der Vergaser wurde die längste Zeit in allen möglichen Ottomotoren eingesetzt. Es existierten und existieren noch heute sehr viele verschiedene Kontruktionsmöglichkeiten für Vergaser, die alle jeweils ihre vor- und Nachteile haben. Im Zweifelsfall kann man sich einen Vergaser als eine feine Düse vorstellen, die Kraftstoff in einen durchlüfteten Raum sprüht. Dieses Gemisch gelangt dann in den Verbrennungsraum des Motors. Es gab beispielsweise auch Bauvarianten bei denen rotierende Bürsten den Kraftstoff zerstäubten, oder Vergaser, bei denen das Benzin sich von selbst verflüchtigte.

Seit beginn der siebziger Jahre wird der Vergaser zunehmend durch Einspritzanlagen verdrängt, welche eine bessere Steuerung des Luft-Kraftstoffgemisches ermöglichen und somit letzten Endes wirtschaftlicheres Arbeiten. Mitte der 2000er Jahre verzichten bereits die meisten Fahrzeuge auf den im Anschaffungspreis günstigen Vergaser. Sogar Motorräder werden ohne Vergaser gebaut. Dieselmotoren können auf Einspritzung und Vergasung völlig verzichten: hier entzündet sich das Luft-Kraftstoff-Gemisch allein durch hohe Vedichtung innerhalb des Zylinders.