Kraftstoffpreise
Benzin und Diesel auf Jahressicht so teuer wie zuvor
2011 war für Kraftfahrer ein teures Jahr. Im Jahresdurchschnitt waren die Kraftstoffe besonders teuer, ein Rückgang der Preise gilt als fraglich.
Autofahren ist keine günstige Angelegenheit. Heutzutage schlägt die Nutzung eines Kraftfahrzeugs mit stattlichen Kosten zu, was längst nicht nur am Versicherungsbeitrag und der Kfz-Steuer liegt. Vor allem der Erwerb von Benzin oder Diesel führt zu beachtenswerten Kosten und setzt so manche Haushaltskasse unter enormen Druck.
Zweifelsohne gab es Zeiten, in denen Kraftstoffe günstiger waren. Man denke nur an das Jahr 2008, als Kraftfahrer maßgeblich von der Finanzkrise profitieren und günstig tanken konnten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Obwohl die Preise für Benzin und Diesel bereits 2010 kräftig angezogen hatten, kam es im vergangenen Jahr zu einem weiteren Preisanstieg. Außerdem wurden neue Preisrekorde aufgestellt.
Kraftstoff im Jahresdurchschnitt besonders teuer
Diese Entwicklung belegen Zahlen, die vom ADAC dokumentiert wurden. Europas größter Automobilclub dokumentiert seit Jahren die Preise für Kraftstoffe, um Autofahrer über die Preisentwicklung sowie Preisunterschiede zwischen einzelnen Regionen zu informieren.
Wie die Experten des ADAC ermittelt haben, waren Benzin und Diesel im vergangenen Jahr besonders teuer. Im Jahresdurchschnitt lag der Preis für einen Liter Superbenzin bei 1,522 Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Preisanstieg von ganzen 11 Cent entspricht. Beim Dieselkraftstoff haben die Preise sogar noch stärker angezogen. Der durchschnittliche Jahrespreis für Diesel lag bei 1,411 Euro je Liter, was einen Preisanstieg von ganzen 19,7 Cent je Liter bedeutet. Somit wird der Preisvorteil von Diesel gegenüber Benzin zunehmend geringer.
Neuer Preisrekord beim Superbenzin
Wer am 29. April des vergangenen Jahres getankt hat, musste besonders tief in die Tasche greifen. Laut dem ADAC war dies der teuerste Tag: Der Liter Superbenzin schlug mit durchschnittlichen Preis von 1,612 Euro zu Buche, was nicht nur dem Jahreshöchststand entspricht, sondern auch ein neues historisches Allzeithoch bedeutet.
Gegen Ende des Jahres sah es so aus, als ob sich die preisliche Lage an den Zapfsäulen entspannt. Doch seither haben die Preise schon wieder deutlich angezogen. Vor allem die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar macht zeigt sich hierfür verantwortlich. Sollte dieser Trend anhalten, könnten die Kraftstoffe im Verlauf dieses Jahres noch teurer werden. Kraftfahrer sollten daher besser nicht mit einer Entspannung der Preislage rechnen.