Diesel

Diesel ist heute immer noch ein wichtiger Kraftstoff

Diesel wird durch die Destillation von Rohöl gewonnen. Das Mitteldestillat besteht u. a. aus Alkanen, Cycloalkanen und aromatischen Kohlenwasserstoffen.

 

Diesel hat einen Siedebereich zwischen 170° und 390° Celsius und ist als Kraftstoff für einen Dieselmotor geeignet. Allerdings hat dieser Kraftstoff einen sehr breiten Fraktionierbereich, deshalb können die vielen schweren Anteile zum Rußen des Motors führen. Trotzdem sind Dieselfahrzeuge recht beliebt.

Da leichtes Heizöl und Diesel einen ähnlichen Siedepunkt haben und bei technisch wenig anspruchsvollen Geräten austauschbar sind, wurde bis 1994 zwecks Besteuerung das Heizöl rot eingefärbt. Seit 1995 sind die Qualitätsunterschiede zwar wesentlich größer geworden, dennoch wird das Heizöl heute noch eingefärbt und zusätzlich mit einem chemischen Indikator versetzt. Auch wenn man aus dem benachbarten Ausland kommt, kann es passieren, dass man von Zöllnern kontrolliert wird und im Falle des Falles zur Kasse gebeten wird. Schließlich kann das Heizöl immer noch bei älteren Dieselmotoren verwendet werden. Seit 1995 enthält Heizöl bis zu 2000 mg/l Schwefel, Diesel in Deutschland hingegen steht flächendeckend mit 10 mg/l Schwefelgehalt zur Verfügung.

Das bedeutet, dass die heutigen Motoren sowie andere nach geschaltete Abgasreinigungssysteme durch den erhöhten Schwefelgehalt nachhaltig beschädigt würden. Diesel werden außerdem Zündbeschleuniger, so genannte Additive zugefügt, die so die Cetanzahl erhöhen und so für einen geringen Zündverzug sorgen. Die Cetanzahl ist ein Maßstab für die Zündwilligkeit während der Zündverzug die Zeitspanne zwischen Einspritzbeginn und Selbstzündung des Kraftstoffs beschreibt.

Diesel als Kraftstoff für Fahrzeuge hat aber inzwischen noch eine andere Konkurrenz bekommen, und zwar aus der Fraktion für regenerative Energien, nämlich das Pflanzen- bzw. Rapsöl. Mittels eines Nachrüstsatzes können Dieselmotoren ohne Motoränderung auf Pflanzenöl-Betrieb umgerüstet werden.

Die Verbrennung von Diesel in Dieselmotoren bringt Emissionen mit sich, die teilweise wohl Krebs fördernd sein sollen und damit auch sonst unerwünscht sind. Von der Umweltverschmutzung durch die Dieselpartikel muss auch auf jeden Fall geredet werden. Die Europäische Union versucht bereits Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Deswegen soll laut Beschluss des Bundesrates eine Nachrüstung mit Russpartikelfiltern für Dieselfahrzeuge erfolgen. Mit diesem Startschuss seitens des Bundesrates können jetzt wirksame und geprüfte Nachrüstsysteme für Diesel-Pkw auf den Markt gebracht werden. Die Entwicklung beim Diesel ist noch nicht am Ende.