Konzeptfahrzeuge
Daimler und BASF entwickeln den Smart der Zukunft
Beim Konzeptfahrzeug Smart forvision wurde konsequenter Leichtbau verfolgt. Neue Werkstoffe helfen dabei, das Fahrzeuggewicht zu verringern.
In der Automobilbranche gibt es einen klaren Trend: Die Autos werden immer sparsamer. Allerdings sind die technischen Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft. Im Grunde hat die Industrie gerade erst damit begonnen, sich mit diesem Thema richtig zu beschäftigen. Es gibt noch jede Menge Spielraum – besonders beim Gewicht der Fahrzeuge. Je leichter ein Fahrzeug ist, desto weniger Kraftstoff oder Akkuleistung werden zum Zurücklegen der Strecke benötigt.
Die Entwickler von Daimler wollten in Sachen Leichtbau neue Wege gehen. Aus diesem Grund wurde eine Kooperation mit BASF eingegangen. Experten beider Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um den Smart der Zukunft zu entwickeln. Das Ergebnis ist der Smart forvision, ein Konzeptfahrzeug, das schon bald zu sehen sein wird. Daimler wird das Konzeptfahrzeug auf der IAA in Frankfurt vorstellen.
Neue Werkstoffe für die Gewichtsreduzierung
Es gibt zwei Möglichkeiten, um das Gewicht eines Fahrzeugs zu senken. Entweder verzichtet man auf bestimmte Elemente oder man macht die Bauteile leichter. Die beiden Unternehmen haben sich für die zweite Variante entschieden. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, hat BASF dazu beigetragen, ausgewählte Kfz-Teile noch leichter fertigen zu können.
Die größte Errungenschaft ist die Fertigung neuartiger Felgen. Den beiden Unternehmen ist es gelungen, erstmals Autofelgen herzustellen, die aus Kunststoff gefertigt sind. Daimler bezeichnet die Felge als serientaugliche Vollkunststoff-Felge. Sie ist gegenüber einer Metallfelge um bis zu 30 Prozent leichter. Beim Material wurde auf faserverstärkten Kunststoff gesetzt. Ähnliche Materialien wurden auch verarbeitet, um die Sicherheitszelle des Smart zu fertigen. Auch hierdurch konnte durch den Einsatz faserverstärkten Kunststoffs eine stattliche Gewichtsersparnis erzielt werden. Alles in allem ist der Smart 150 Kilogramm leichter geworden.
Energiemanagement ist eine Schlüsselfunktion
Auch beim Thema Energiemanagement hat BASF mitgeholfen. Der Smart forvision wurde nämlich als Elektroautos konzipiert. Bei solch einem Fahrzeug ist es wichtig, die Temperatur in der Fahrgastzelle sicher zu kontrollieren. Weil Heizung und Klimaanlage viel Strom verbrauchen, wurde versucht, die Abhängigkeit von beiden Verbrauchern zu verringern.
Die Fenster des Konzeptfahrzeugs sind mit einem speziellen Polymerfilm überzogen. Hierdurch kann die Wärmeeinstrahlung deutlich reduziert werden. Zudem wurden Hochleistungsdämmstoffe integriert, um den Energiebedarf zusätzlich zu reduzieren.