Brennstoffzelle
Daimler testet neue Brennstoffzellen-Busse in Hamburg
In der Hansestadt Hamburg gelangen neue Brennstoffzellen-Busse zum Einsatz. Daimler testet Busse, die erstmals über Hybrid-Technologie verfügen.
Wenn es um alternative Antriebe geht, spielt die Hansestadt Hamburg ganz vorne mit – sie könnte sogar glatt als Aushängeschild der deutschen Großstädte bezeichnet werden. Dies liegt nicht zuletzt am guten Draht zum Daimler Konzern, seine neue Antriebe und Mobilitätskonzepte gerne im Hamburg testet. Man denke nur an car2go, das mittlerweile auch in Hamburg angekommen ist.
Doch auch im öffentlichen Personennahverkehr sind die Schwaben kräftig involviert. Bereits vor Jahren schickten sie mehrere Busse auf Hamburgs Straßen, mit denen sie die Brennstoffzellen-Technologie erproben. Wie Daimler nun mitteilt, wurde ein Update vorgenommen. Eine neue Generation von Brennstoffzellen-Bussen wurde in Betrieb genommen. Vom Praxiseinsatz erhoffen sich die Entwickler neue Erkenntnisse, um entsprechende Busse eines Tages in großer Serie fertigen und auch in andere Städte bringen zu können.
Wie Brennstoffzellen-Busse funktionieren
Die neuen Busse tragen die Bezeichnung Mercedes-Benz Citaro FuelCELL-Hybrid und verkörpern die neueste Lösung des derzeit technisch Machbaren. Die Energie, die für den Antrieb der Busse benötigt wird, liefert Wasserstoff. Allerdings wird der Wasserstoff nicht in einem Motor verbrannt. Stattdessen wird er mit Hilfe von Brennstoffzellen in elektrische Energie umgewandelt.
Der Strom treibt Elektromotoren an, die sich direkt in den Radnaben befinden und somit eine besonders hohe Energieeffizienz versprechen. Die Brennstoffzellen-Stacks (Zusammenschlüsse aus mehreren Brennstoffzellen) sind übrigens dieselben, die auch in der Mercedes B-Klasse FCELL zum Einsatz gelangen.
Wo die Vorzüge der neuen Bus-Generation liegen
Eine der größten Neuerungen, welche die aktuelle Bus-Generation mit sich bringt, ist die Hybrid-Technologie. Die Busse sind nämlich mit Lithium-Ionen Akkus ausgestattet, um zusätzliche Energie speichern zu können. Im Grunde setzt Daimler auf ein simples Prinzip: Beim Bremsen wird ein Teil der Bremsenergie in elektrische Energie umgewandelt, die in die Lithium-Ionen Akkus fließt. Diese Energie kann vom Bus umgehend wieder abgerufen werden. Dementsprechend wird weniger Wasserstoff verbraucht, wodurch sich die Reichweite des Busses verlängert.
Mit einer Tankfüllung von 35 Kilogramm Wasserstoff kann ein Bus bis zu 250 Kilometer am Tag zurücklegen. Sofern der Wasserstoff emissionsfrei erzeugt wird, könnten die Busse rein theoretisch emissionsfrei bzw. ohne Ausstoß von CO2 oder anderer Schadstoffe betrieben werden.