Gebrauchtwagenkauf
Der Gebrauchtwagenkauf braucht gewissen Sachverstand
Beim Gebrauchtwagenkauf sollte der Käufer ganz genau hinschauen, was ihm von wem angeboten wird, damit er dann später Freude am neuen Gebrauchten hat.
Ein Gebrauchtwagenkauf ist eine preisgünstige Alternative zum teuren Neuwagenkauf. Zwar bekommen Neuwagen mit Erstbesitzer bei manchen Versicherern besondere Rabatte, aber der Wertverlust des Wagens vom Neupreis kann bis zu 30 % im ersten Jahr betragen. Zu den Gebrauchtwagen gehören auch Jahreswagen, die nicht älter wie 12 Monate sind. Sie sind nicht unerheblich preiswert, haben wegen des geringen Alters selten Mängel, bieten trotzdem noch Gewährleistung und zwar einmal gegenüber dem Neuwagenverkäufer und zusätzlich noch gegenüber dem Jahreswagenverkäufer, soweit es sich bei ihm um einen Gewerbetreibenden handelt und/oder die Garantie gegenüber dem Hersteller/Importeur. Jahreswagen sind sehr begehrt, aber mitunter immer noch zu teuer für manchen Geldbeutel.
Der normale Gebrauchtwagenkauf findet über Zeitungsanzeigen, Internet, manchmal in Autokinos zu bestimmten Tagen, Gebrauchtwagenhändler/Autohäuser usw. statt. Gebrauchtwagen hatten bereits mindestens einen Vorbesitzer, auch Tageszulassungen gehören dazu. Beim Gebrauchtwagenkauf kommt es darauf an, ob das Fahrzeug von einer Privatperson oder von einem Händler, Gewerbetreibenden, Unternehmen oder Freiberufler gekauft wird, weil letztgenannte gesetzlich zur zweijährigen Gewährleistung verpflichtet sind, es sei denn, sie verkürzen die Zeit per Vertrag auf ein Jahr.
Die Gewährleistung bezieht sich auf den mangelfreien Zustand des Fahrzeuges, schließt aber normalen Verschleiß im Laufe des späteren Gebrauchs nicht mit ein. Auch wird nicht für Schäden aus nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch seitens des Käufers die Gewährleistung übernommen. Der private Verkäufer wird regelmäßig eventuelle Gewährleistungsansprüche aus dem Gebrauchtwagenkauf per Vertrag ausschließen, zum Beispiel mit dem Passus gekauft wie gesehen.
Gerade wenn man ein etwas höherwertiges Auto kaufen will, und man selbst kein Profi ist, sollte man sich der Dienste eines Gutachters versichern, der sich im Auftrag den zu kaufenden Wagen anschaut. Dabei kann die Motorkompression gemessen werden und der Wagen wird auch gründlich von unten untersucht, um so versteckte Fehler zu finden. Etwas billiger geht es beim TÜV mit der Durchführung der Hauptuntersuchung, vorausgesetzt man hat einen freundlichen Sachbearbeiter, der eine kompetente Auskunft gibt. Das ist aber eher eine Minimal-Lösung. Dann gilt es nur noch geschickt zu verhandeln, um so noch etwas beim Preis oder zusätzliche Ausstattung herauszuholen. Dann macht der Gebrauchtwagenkauf auch Spaß.