Klimaanlagen

Klimaanlagen kannte man bis vor 30 Jahren nur aus amerikanischen Filmen oder von Luxuskarossen. Heute gehören sie schon fast zur Standardausrüstung von Neuwagen. Selbst Kleinwagen sind damit ausgestattet. In modernen Bürogebäuden gehört die Klimaanlage ebenfalls als fester Bestandteil zum Heizungs- und Lüftungssystem. Anders sieht es in Privatwohnungen und -häusern aus. Hier haben die Kältesysteme in Deutschland eher nur geringe Bedeutung. Doch das liegt wohl eher an den relativ moderaten Temperaturen im Sommer.

Fast jeder hat schon einmal die Vorteile der Klimaanlage im Auto kennen- und schätzen gelernt. Die modernen Fahrzeuge zeichnen sich durch sehr große Scheibenflächen aus. Auf Grund des niedrigen CW-Wertes ist die Frontscheibe extrem geneigt. Das führt zu größeren Glasflächen und lädt die Sonne zum Aufheizen des Wagens ein. Eine Methode zur Regulierung der Temperatur im Fahrzeuginnern wäre natürlich das Fenster. Wer den Fahrtwind durch die Seitenscheiben in das Fahrzeuginnere lässt, nutzt ihn selbstverständlich auch zur Kühlung. Einmal ganz abgesehen von der wachsenden Geräuschkulisse senken offene Scheiben auch den Fahrkomfort. Es wird zugig. Eventuell im Fahrzeug befindliche Papiere können durch den Fahrtwind nach außen gerissen werden. Da ist ein Schiebedach schon angenehmer.

Aber es geht natürlich nichts über eine moderne Klimaanlage. Doch auch hier gibt es Unterschiede. Bei normalen PKW unterscheidet man zwischen manuellen und automatischen Anlagen. Den höchsten Komfort bieten die vollautomatischen Klimaanlagen, bei denen man eine Temperatur vorwählt, die das Gerät dann automatisch immer hält. Bei der manuellen Variante, die wesentlich kostengünstiger ist, muss man mit der Hand die gewünschte Temperatur jeweils nachregeln. Aber Vorsicht, bei Außentemperaturen von 30 und mehr Grad verlockt die Kühlung im Auto. Doch wer die Temperatur im Fahrzeuginnern zu niedrig wählt, kann sich zum Beispiel während der Urlaubsfahrt schnell einen Schnupfen holen.

Klimaanlagen werden darüber hinaus in öffentlichen Gebäuden und in Kaufhäusern eingesetzt. Eine der heißesten Städte Europas ist Mostar an der Neretwa in Bosnien-Herzegowina. Hier werden im Sommer leicht Temperaturen von mehr als 40 Grad im Schatten erreicht. Urlauber genießen deshalb die zahlreich in der Stadt vorhandenen Brunnen, an denen man sich Kühlung verschaffen kann. Es geht jedoch nichts über den Besuch eines der großen Kaufhäuser. Diese sind nämlich voll klimatisiert.