Mineralölkonzerne

Wer sich über die hohen Preise an den Tankstellen ärgert, muss sich in erster Linie über die Mineralölkonzerne ärgern. Immerhin sind sie es, die sich im Besitz der Tankstellennetze befinden und die Preise für den Kraftstoff bestimmen. In den letzten Jahrzehnten sind die einst kleinen Ölfirmen zu riesigen Konzernen herangewachsen, die mittlerweile über eine große Macht verfügen.

Da ist es nicht verwunderlich, dass nur wenige Autofahrer gut auf die Konzerne zu sprechen sind. Immerhin ist inzwischen längst bekannt, dass die Mineralölkonzerne über einen großen Einfluss verfügen und die Spritpreise sehr gut kontrollieren können. Letzten Endes muss man sich als Verbraucher den Konzernen beugen und die Preise akzeptieren, die an der Zapfsäule gefordert werden.

Auf der anderen Seite sollte man die Konzerne nicht nur negativ betrachten, immerhin bemühen sie sich um den Fortschritt. Eines der besten Beispiele ist die Bereitstellung von Autogas und Wasserstoff: Etliche Autofahrer klagen darüber, dass es nur wenige Tankstellen gibt, an denen diese Kraftstoffe zur Verfügung stehen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Abdeckung weitaus besser ist, als die meisten Autofahrer annehmen. Im Grunde genommen ist die vergleichsweise schlechte Abdeckung auf die geringe Nachfrage zurückzuführen. Würden sich mehr Autofahrer für den Kauf entsprechender Fahrzeuge entscheiden, könnten die Konzerne ihre Tankstellennetze innerhalb kürzester Zeit umrüsten und die Kraftstoffe wären an nahezu jeder Tankstelle verfügbar.

Im Übrigen ist festzustellen, dass sich die Konzerne auch gegenüber den neuen Energien nicht verschließen. Etliche Konzerne haben bereits Konzepte entwickelt, um sowohl neue Kraftstoff wie zum Beispiel Wasserstoff sicher zur Verfügung stellen zu können. Ebenso steht es auch um Kraftstoff, die auf biologische Art und Weise gewonnen werden, wie zum Beispiel Biodiesel. Die meisten Konzerne sind so gut vorbereitet, dass sich relativ schnell reagieren und den Markt umgestalten könnten.

Auch was Elektrofahrzeuge angeht, haben sich etliche Mineralölkonzerne bereits gerüstet. Spezielle Ladestationen für Elektrofahrzeuge werden ebenso erprobt, wie Austauschsysteme für Akkus – wobei letztere natürlich noch lange nicht die Marktreifen erreicht haben. Dennoch ist das Spektrum an Möglichkeiten stark gewachsen und die Autofahrer können auch in Zukunft auf eine sichere Kraftstoffversorgung blicken.