Carsharing

Nicht nur in Großstädten: Carsharing immer beliebter

18.11.11

Das Konzept ist nicht mehr ganz neu und immer mehr Autohersteller, Städte und immer mehr Nutzer sorgen dafür, dass Carsharing momentan in aller Munde ist.

 
Unkompliziert und trendy: Autos gemeinsam nutzen © iStockphoto.com/mangostockUnkompliziert und trendy: Autos gemeinsam nutzen

Bereits im Jahre 2008 startete der erste Autohersteller mit einem solchen Angebot in Ulm. Es dauerte nicht lange, bis dann die nächsten Standorte folgten und viele weitere Autohersteller nachzogen. Mittlerweile ist das temporär gemietete Auto in Deutschland der absolute Renner.

Das gemeinsame Auto

Die organisierte, gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Autos bietet sich gerade für Stadtbewohner durchaus an. Sich für das Wochenende einen Porsche Boxster mieten und danach vielleicht doch wieder einen Golf – das ist heutzutage kein Problem mehr. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass vor allem bei den Jüngeren die Autonutzung auf Zeit besonders gefragt ist. Das heißt wohl auch, dass in dieser Generation das eigene Auto weniger ein Statussymbol als einfach ein Mittel zum Zweck ist. Hierzulande könnte die Zahl der Carsharing-Nutzer nach Schätzungen des Bundesverbands Carsharing noch in diesem Jahr von 158 000 auf 190 000 steigen. Dieser beachtliche Trend geht natürlich an den Autobauern nicht einfach vorüber. Für die meisten ist es Grund genug, in dieses recht junge Geschäft mit einzusteigen.

Ein aktuelles Beispiel bietet dieser Tage ein französischer Autobauer: Nach einer kurzen Testphase will er sein neu entwickeltes Konzept in ganz Deutschland anbieten. Das Leihen der Fahrzeuge würde dann folgendermaßen ablaufen: Im Anschluss an eine Online-Registrierung könnten Kunden nicht nur Autos sondern auch Räder und diverses Zubehör für einen gewissen Zeitraum mieten. Mittels einer Kooperation mit der DB wollen sich die Franzosen auf dem deutschen Markt weiter etablieren. Wenn Carsharing also bereits als Sprungbrett auf den deutschen Markt angesehen wird, kann von einem Nischendasein wohl wirklich nicht mehr die Rede sein.

Die Feinheiten des Carsharing

Das Carsharing kann nur funktionieren, wenn der öffentliche Verkehr gut ausgebaut ist. Immerhin müssen die Fahrzeuge ja auch ohne Auto erreichbar sein und es versteht sich von selbst, dass Carsharing den regulären öffentlichen Verkehr nicht ersetzen kann – das will das Konzept auch gar nicht erreichen. Für Pendler ist Carsharing übrigens gar keine so praktische Alternative. Das Konzept ist eher für unregelmäßige Fahrten oder Transporte an festen Terminen vorgesehen.

Die Fahrzeuge sind übrigens meist mit Bordcomputern ausgerüstet, über die auch die Organisation durch eine Verbindung mit der Zentrale abgewickelt wird. Die Teilnehmer sind selbstverständlich für die rechtzeitige und tadellose Rückgabe der Fahrzeuge alleinig verantwortlich. Sollte die Rückgabe verspätet erfolgen, werden mitunter hohe Strafgelder eingefordert - nur so kann das Konzept auf Dauer funktionieren. Schnelle Pannenhilfe und das Stellen eines Ersatzfahrzeuges sind dafür ebenfalls möglich.

   

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