Hohe Zuverlässigkeit bei Oldtimern

Oldtimer kommen besser als Alltagsfahrzeuge durch die Hauptuntersuchung

24.04.13

Trotz ihres hohen Alters kommen Oldtimer gut durch die Hauptuntersuchung. Bei den Alltagsfahrzeugen wird die Plakette seltener im ersten Anlauf erteilt.

 
Dank guter Wartung kommen Oldtimer gut durch die Hauptuntersuchung © panthermedia.net/Ulrich MaironDank guter Wartung kommen Oldtimer gut durch die Hauptuntersuchung

Alte Fahrzeuge liegen im Trend. Eine wachsende Anzahl an Kraftfahrern kann sich für Oldtimer begeistern. Laut der Gesellschaft für technische Überwachung (GTÜ) sind in Deutschland gut 600.000 Kraftfahrzeuge zugelassen, deren Erstzulassung mehr als 30 Jahre zurückliegt. Rund die Hälfte dieser Fahrzeuge verfügt mit dem H-Kennzeichen über eine spezielle Zulassung.

Das Wachstum innerhalb dieser Fahrzeugklasse ist enorm, zuletzt war ein jährliches Wachstum von rund zehn Prozent festzustellen. Vor allem die Faszination für Kfz-Technik sowie der zunehmenden Bedeutung von Fahrzeugen als Kapitalanlage hat zu dieser Entwicklung geführt.

Auch Oldtimer müssen zur Hauptuntersuchung

Dass so viele alte Fahrzeuge über eine H-Zulassung verfügen, hat einen simplen Grund. Den Eigentümern bietet sich hierdurch sehr oft die Chance, einen Vorteil bei der Kfz-Steuer zu erzielen. Zugleich sind auch häufig spezielle Kfz-Versicherungstarife zugänglich, die niedrige Kosten sowie teilweise auch Sonderleistungen beinhalten.

Allerdings schützt die H-Zulassung nicht vor der Hauptuntersuchung. Pkws mit H-Kennzeichen müssen ebenso häufig wie andere Automobile bei einer Prüfstelle vorgezeigt werden. Konkret bedeutet dies für die Besitzer von Oldtimern, ihre Fahrzeuge alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung bringen zu müssen.

Nur wenige Oldtimer müssen zur Nachuntersuchung

Angesichts des hohen Fahrzeugalters könnte man meinen, dass Oldtimer vergleichsweise schwer durch die Hauptuntersuchung zu bringen sind. Die Praxis sieht jedoch anders aus. Wie die GTÜ im Rahmen einer Datenauswertung ermittelt hat, schneiden Oldtimer überdurchschnittlich gut ab. 85 Prozent der Oldtimer meistern die Hauptuntersuchung direkt im ersten Anlauf. Dies ist ein hervorragender Wert, denn Pkws mit einem Alter von maximal neun Jahren kommen im Schnitt auf eine Quote von lediglich 65 Prozent.

Man könnte meinen, dass auch die so genannten Youngtimer gut durch die Hauptuntersuchung kommen, weil die Besitzer häufig auf eine H-Zulassung abzielen, wenn das entsprechende Fahrzeugalter erreicht ist. Doch die Praxis sieht anders aus. Laut GTÜ Auswertung weisen drei Viertel der Fahrzeuge, deren Erstzulassung 20 bis 29 Jahre zurückliegt, Mängel auf und müssen daher zur Nachprüfung antreten. Das gute Abschneiden der Oldtimer ist der Tatsache geschuldet, dass die Eigentümer sehr gut auf den Fahrzeugzustand achten und zugleich sehr auf die Wartung achten.

   

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