Verkehrssünder
Amtlich bestätigt: Frauen sind die besseren Autofahrer
Autofahrerinnen werden von Männern oft belächelt, weil sie angeblich nicht fahren können. Allerdings sprechen die Statistiken eine andere Sprache.
Frauen haben es oft nicht leicht, wenn sie sich hinter das Steuer eines Autos setzen. Der Ruf, den weibliche Autofahrer genießen, ist nämlich nicht der beste. Sprüche wie: „Frau am Steuer, das wird teuer“ sind weit verbreitet und erfreulichen sich bei der männlichen Fraktion der Autofahrer einer großen Beliebtheit.
Selbstverständlich können männliche Autofahrer, die derartige Meinungen vertreten, auch Argumente liefern. Häufig bekommt man zu hören, Frauen könnten vor allem deshalb nicht Autofahren, weil sie dich Kfz-Technik und somit auch den Umgang mit den Fahrzeugen, nicht verstehen. Außerdem werden Frauen bestimmte Attribute, wie beispielsweise Ängstlichkeit und Zögerhaftigkeit nach. Fundierte Belege können die männlichen Autofahrer hingegen selten liefern – was bei genauerer Betrachtung des Sachverhalts auch nicht überrascht.
Die Zahlen sprechen für sich
Im Hause ADAC hat man sich mit diesem Thema beschäftigt und daher einen Blick auf Zahlenmaterial über Verkehrsdelikte und Unfälle geworfen. Die Zahlen stammen vom Statistischen Bundesamt und gelten daher als aussagekräftige Quelle. Sie sprechen eine sehr deutliche Sprache und rücken die weiblichen Autofahrer in ein vollkommen anderes Licht. Von schlechten fahrerischen Fähigkeiten kann keine Rede sein. Wie die Zahlen zweifelsohne belegen, sind Frauen die besseren Autofahrer – zumindest in den Disziplinen, die wirklich zählen.
Tatsächlich ist es nämlich so, dass Frauen deutlich seltener in Unfälle verwickelt sind bzw. diese nicht so häufig hervorrufen, wie die männlichen Autofahrer. Noch deutlicher ist der Sachverhalt, wenn man einen Blick in die Verkehrssünderkartei in Flensburg wirft. Dort zeichnet sich ein ganz klares Bild ab. Im Vergleich zu den Männern sammeln Frauen deutlich weniger Punkte, was letztlich bedeutet, dass sie weniger Verkehrssünden begehen.
Nur wenige Frauen verlieren ihre Fahrerlaubnis
Betrachtet man die so genannte Fahrleistung, dann wird relativ schnell deutlich, dass Frauen deutlich seltener bzw. weniger als Männer mit dem Auto unterwegs sind. Die Autofahrerinnen kommen bei der Fahrleistung auf einen Anteil von 32 Prozent. Trotzdem ist die Situation bei den verhängten Fahrverboten sehr deutlich. Gerade einmal 16,2 Prozent der Fahrverbote wurden weiblichen Autofahrern erteilt, der Rest ging an die Männer.
Natürlich gibt es auch ein paar Bereiche, in denen die Männer etwas besser abschneiden. Dies betrifft vor allem das Einhalten der Vorfahrtsregelung. Die Mehrheit der Verstöße wird zwar auch hier von den männlichen Autofahrern begangen, allerdings liegen die Frauen mit einem Anteil von 37 Prozent über dem Fahrleistungsanteil.