Tanken
Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt so intensiv wie nie zuvor
Der Wettbewerb zwischen den Mineralölfirmen ist sehr ausgeprägt. Die Tankstellenbetreiber müssen ihre Preise häufiger als je zuvor anpassen.
Auf das Thema Kraftstoff sind nur wenige Autofahrer gut zu sprechen – zumindest wenn es um die Preise geht. Schließlich sind Kraftstoffe in Deutschland nicht gerade preiswert. Mittlerweile macht es auch keinen allzu großen Unterschied mehr, ob man Benzin oder Diesel tankt. In beiden Fällen wird man beim Tanken kräftig zur Kasse gebeten.
Für zahlreiche Kraftfahrer steht fest, dass sie von den Mineralölfirmen um viel Geld erleichtert werden. Nicht selten wird den Ölfirmen und deren Tankstellennetzen unterstellt, es würde Preisabsprachen geben, damit die Kraftfahrer besonders intensiv geschröpft werden. Doch genau dies wird von den Mineralölfirmen gerne dementiert.
Starker Wettbewerb zwischen den Tankstellen
Zum Ende des vergangenen Jahres haben sich die Kraftstoffexperten von Aral zu Wort gemeldet und unter anderem Stellung zu diesem Thema bezogen. Wie das Unternehmen mitteilt, gilt der Wettbewerb zwischen den Mineralölfirmen als sehr ausgeprägt. Dies würde ganz besonders für den deutschen Kraftstoffmarkt zutreffen. Zugleich verweist man auf die häufigen Preisanpassungen, die von den Tankstellen vorgenommen werden.
Demzufolge sind die Tankstellenunternehmen fast täglich dazu angehalten, ihre Preise für Kraftstoffe anzupassen. Im vergangenen Jahr soll es vom 1. Januar bis zum 28. Dezember insgesamt 362 Tage gegeben haben, an denen Preise gesenkt wurden. Allerdings gab es auch 254 Tage, an denen Preise gleichzeitig wieder erhöht wurden. Hieran wird deutlich, welch enormer Wettbewerb am Markt entsteht.
Ohne Steuer sind Kraftstoffe in Deutschland besonders günstig
Kraftfahrer beschweren sich außerdem häufig darüber, dass die Preise für Benzin und Diesel in Deutschland vergleichsweise hoch liegen. In anderen Ländern, wie beispielsweise in Osteuropa, könne man günstiger tanken. Auch hierzu gibt es ein klares Statement von Aral. Wie das Unternehmen bekannt gibt, ist das Problem die hohe steuerliche Belastung. In Deutschland werden Kraftstoffe besonders hoch besteuert.
Weil Deutschland ein sehr großer Markt für Kraftstoffe ist und außerdem ein besonders intensiver Wettbewerb zwischen den Mineralölfirmen besteht, sind die Kraftstoffpreise vor Steuern sogar besonders niedrig. Die Kraftstoffpreise liegen im unteren Drittel aller 27 EU-Länder. Außerdem würden sich die Kraftstoffpreise sehr analog zu den Rohölpreisen entwickeln, die in US-Dollar notieren. Einige Preiserhöhungen sind deswegen dem Euro zu verdanken, der in den vergangenen Monaten gegenüber dem US-Dollar an Wert eingebußt hat.