Sicher auf Autogas umrüsten
Bei der Autogas-Nachrüstung ist Qualität gefragt
Die Auswahl an Nachrüstsätzen für Autogas ist groß. Fahrzeugbesitzer sollten sich für Markenqualität nach der ECE-R 115 Richtlinie entscheiden.
Eine immer größer werdende Anzahl an Autofahrern denkt darüber nach, beim Kraftstoff auf Autogas umzusteigen. Seit Jahren erfreut sich dieser Kraftstoff einer steigenden Beliebtheit, was schlichtweg dem Kostenvorteil geschuldet ist. Autogas ist gegenüber Benzin und Diesel aufgrund einer abweichenden Besteuerung deutlich preiswerter, wodurch besonders viel Fahrer eine stattliche Ersparnis erzielen können.
Die Auswahl an Fahrzeugen, die ab Werk auf die Betankung mit Autogas ausgelegt sind, ist jedoch sehr überschaubar. Daher ist es Gang und Gebe, Fahrzeuge nachträglich auf diesen Kraftstoff umzurüsten. Aufgrund der hohen Nachfrage können Interessenten im Handel für Kfz-Zubehör auf eine gute Auswahl an Nachrüstsätzen blicken. Entsprechende Kits werden zum Teil schon sehr preiswert angeboten. Mit Einbau belaufen sich die Kosten einer Umrüstung auf ungefähr 2.000 bis 3.000 Euro.
ADAC hat den Test gemacht
Im Hause des ADAC wollte man herausfinden, was diese Nachrüstsets zu bieten haben bzw. ob Fahrzeugbesitzer mit gutem Gewissen zugreifen können. Infolge wurden zwei solcher Sets dem Praxistest unterzogen. Man ließ zwei Fahrzeuge vom Typ Skoda Octavia umrüsten, um sie anschließend intensiv zu nutzen.
Beide Fahrzeuge konnten im Dauertest, in dessen Rahmen mehr als 40.000 Kilometer zurückgelegt wurden, überzeugen. Allerdings wurden zwischen den beiden Modellen leichte Unterschiede festgestellt. Eine Anlage von Prins, die über eine ECE-R 67 Zulassung verfügt, schlug sich gut. Doch eine Landiz-Renzo Anlage nach der strengeren ECE-R 115 Richtlinie schnitt etwas besser ab. Das Bessere Abschneiden ist auf eine bessere Einpassung in die Kfz-Technik sowie einen minimal geringeren Autogasverbrauch zurückzuführen.
Autogas ab Werk ist am besten
Zu den Amortisationszeiträumen entsprechender Umrüstungen bekommt man immer wieder unterschiedliche Auskünfte. Laut dem ADAC müssen mit den Testfahrzeugen mindestens 75.000 Kilometer (Landi-Renzo) bzw. 87.000 Kilometer (Prins) zurückgelegt werden, damit sich der Umbau bezahlt macht.
Im Rahmen des Tests wurde auch ein Skoda Octavia gefahren, der direkt ab Werk mit Autogasantrieb angeboten wird. Die Tester des ADAC stellen eine besonders gute Abstimmung der Autogasanlage auf das Fahrzeug fest, die letztlich zum besten Ergebnis führte. Dementsprechend ist der Kauf entsprechender Fahrzeuge als echte Option zu betrachten.