Verkehrssicherheit

ABS beim Motorrad senkt das Unfallrisiko deutlich

16.04.12

Es lohnt sich, beim Motorradkauf bewusst auf Bikes mit ABS zu setzen. Auswertungen des ADAC zeigen, dass ABS das Unfallrisiko spürbar verringert.

 
Mit ABS lassen sich Motorräder sicherer bremsen © ADACMit ABS lassen sich Motorräder sicherer bremsen

Einige Motorradfahrer möchten keinen Tag mit gutem Wetter verpassen und setzen deshalb auf Saisonkennzeichen, die bereits ab März gültig sind. Doch zum ersten April nimmt die Anzahl der wieder zugelassenen Motorräder noch einmal kräftig zu. Sofern das Wetter einigermaßen mitspielt, werden am ersten April Wochenende zahlreiche Motorradfahrer unterwegs sein.

Für einige Biker könnte sich der Saisonstart jedoch verzögern – zumindest für diejenigen, die sich jetzt noch ein neues Motorrad kaufen möchten. Sofern dies der Fall ist, sollte vorzugsweise auf Motorradmodelle gesetzt werden, die über ABS verfügen. Dies ist mittlerweile gar nicht mehr so schwierig. Zunehmend mehr Hersteller statten ihre Bikes serienmäßig damit aus. Die Anzahl der Maschinen, die mit ABS erhältlich sind, ist inzwischen relativ groß.

Weniger Unfälle dank ABS

Die Empfehlung, bewusst auf Maschinen mit ABS zu setzen, kommt nicht von ungefähr. Wie der ADAC vor kurzem mitgeteilt hat, hilft das ABS maßgeblich dabei, das Unfallrisiko zu senken. Es wurde sogar ein konkreter Zahlenwert genannt: 21 Prozent aller Motorradunfälle könnten durch ABS verhindert werden.

Die Experten des ADAC haben umfangreiches Zahlenmaterial ausgewertet. Hierbei haben sie festgestellt, dass vergleichsweise viele Motorradunfälle auftreten, bei denen keine anderen Verkehrsteilnehmer involviert sind. Bei den so genannten Alleinunfällen würde das ABS einen besonders großen Nutzen versprechen. Man rechnet damit, dass sich die Anzahl der Unfälle um ca. 45 Prozent verringern ließe.

Mit ABS intensiver und trotzdem kontrollierter bremsen

Dass das ABS gerade bei den Alleinunfällen so hilfreich ist, hat mit dem Bremsverhalten zu tun. In Gefahrensituationen bremsen viele Motorradfahrer instinktiv vorsichtig, damit sie ihr Fahrzeug unter Kontrolle behalten. Die vorsichtigen Bremsungen haben jedoch zur Folge, dass die Geschwindigkeit nicht immer schnell genug verringert wird und somit deutlich längere Bremswege entstehen. Doch auch beim Überbremsen oder bei Schreckbremsungen ist das ABS hilfreich.

Laut den Sicherheitsexperten des ADAC können die Vorzüge des ABS am Motorrad allerdings nur dann ausgekostet werden, wenn man mit dem geänderten Bremsverhalten auch tatsächlich vertraut ist. Deshalb wird dazu geraten, bewusst auf die Teilnahme an Fahrtrainings zu setzen. Durch praktische Bremsübungen werden Motorradfahrer besser auf kritische Verkehrssituationen vorbereitet.

   

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