Technologie
Das Head-Up Display erobert die Mittelklasse
Bislang war das Head-Up Display nur in der Oberklasse verfügbar. Doch neue Technologien machen die Systeme günstiger und bringen sie in die Mittelklasse.
Im Grunde gibt es das Head-Up Display schon seit mehreren Jahrzehnten. Allerdings galt die Technologie bis vor kurzem als äußerst aufwendig und daher auch seit kostspielig. In den Anfangszeiten fand man entsprechende Lösungen ausschließlich in Kampfjets der Luftwaffe. Dort spielte der Preis nämlich keine Rolle. Deswegen kommt es auch schon einmal vor, dass allein der Helm des Piloten mehr als eine Luxuslimousine kostet.
Doch vor einigen Jahren wagte BMW den großen Schritt und brachte diese Technologie in die Luxus- und Oberklasse. Wer dazu bereit war, einen vergleichsweise stattlichen Preis zu bezahlen, konnte das Head-Up Display im Rahmen der Sonderausstattung erhalten. Im Prinzip ist dies auch immer noch so – allerdings ist das Head-Up Display nun dabei, die Oberklasse zu verlassen und auch die Mittelklasse zu erobern.
Mit niedrigeren Kosten in die Mittelklasse
Die Head-Up Displays, die in den Fahrzeugen von BMW angeboten werden, stammen aus dem Hause Continental. Wie der Automobilzulieferer erst vor kurzem mitgeteilt hat, konnte man eine neue Version des Head-Up Displays zur Marktreife entwickeln. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie kompakter und außerdem günstiger geworden ist.
Hieraus ergeben sich zwei wesentliche Vorteile. Aufgrund der kompaktere Abmessungen und des niedrigeren Gewichts ist es möglich, entsprechende Systeme leichter in größeres Spektrum an Fahrzeugen zu integrieren – daher auch der Vorstoß, das Head-Up Display in die Mittelklasse bzw. den neuen BMW 3er zu bringen. Außerdem konnten die Herstellungskosten gesenkt werden, was im Hinblick auf die Eroberung der Mittelklasse ebenfalls wichtig ist.
Endlich auch mit einer Anzeige in Farbe
Die ersten Head-Up Displays, die im Hause BMW erhältlich waren, konnten die Daten ausschließlich in einer Farbe anzeigen. Man wählte damals den für die BMW-Innenbeleuchtung typischen Orange-Farbton. Doch schon bald soll sich dies ändern. Das neue Head-Up Display, das von Continental entwickelt wurde, beherrscht ein breites Spektrum an unterschiedlichen Farben, wodurch ein zusätzlicher Komfort geschaffen wird.
Im Übrigen ist es den Ingenieuren von Continental gelungen, den Stromverbrauch bzw. die Aufnahmeleistung des Displays um ca. ein Drittel zu senken. Dadurch wird diese Technologie auch für Elektrofahrzeuge interessant – denn dort ist es besonders wichtig, dass die Kfz-Komponenten möglichst wenig elektrische Energie verbrauchen.