Werkstatt-Test
Jede fünfte Kfz-Werkstatt ist nicht zu empfehlen
Der ADAC Werkstatt-Test 2011 zeigt auf, dass Autowerkstätten nicht allesamt dieselbe Qualität liefern. Autofahrer sollten daher vorsichtig sein.
Die Fahrt zur Kfz-Werkstatt tritt man als Autofahrer nicht gerade mit Freude an. Schnell kann es nämlich passieren, dass der Werkstattbesuch äußerst hohe Kosten nach sich zieht. Im Grunde ist man froh, wenn ein kleiner Fehler diagnostiziert wird, der sich kostengünstig beheben lässt. Doch meistens schlägt der Werkstattbesuch am Ende dann doch mit relativ hohen Kosten zu Buche.
Umso wichtiger ist es daher, dass die Arbeiter der Werkstätten einen guten Job machen. Wenn man schon viel Geld für Autoreparaturen bezahlt, so möchte man wenigstens die Gewissheit haben, dass professionell gearbeitet wurde. Aus diesem Grund hat der ADAC bereits im vorletzten Jahr einen Werkstatt-Test durchgeführt. Im Rahmen des Tests wurde überprüft, ob es den Mitarbeitern der Werkstätten gelegt, technische Fehler an Fahrzeugen zu identifizieren und diese im Anschluss zu beheben.
Die Werkstätten sind besser geworden
Beim Test im Jahr 2009 kamen die Tester des ADAC zu einem ernüchternden Ergebnis. Immerhin hatten es 27 Prozent der getesteten Werkstattbetriebe nicht geschafft, alle fünf Fehler zu entdecken und zu beheben. In diesem Jahr scheint es so, dass zumindest einige Betriebe dazu gelernt hätten. Der Anteil der Kfz-Werkstätten, die nicht alle Fehler finden und beheben konnten, sank auf 19 Prozent.
Die Verbesserung ist zwar enorm, allerdings bleibt der eigentliche Wert erschrecken. Denn im Endeffekt bedeutet dies, dass jede fünfte Kfz-Werkstatt nicht zu empfehlen ist. In diesem Zusammenhang muss ergänzt werden, dass die Tester des ADAC große Unterschiede zwischen den einzelnen Automarken feststellen konnten. Besonders gut haben die Vertragswerkstätten von Mercedes, BMW und Opel abgeschnitten. Einige Werkstätten von Citroen, Fiat und Nissan schnitten hingegen weniger gut ab.
Auch die Abrechnung stimmt nicht immer
Doch nicht nur bei der Durchführung von Reparaturen konnten Mängel festgestellt werden. Die ADAC Tester haben auch die ausgestellten Rechnungen genau unter die Lupe genommen. Hierbei fiel auf, dass es einige Werkstätten gibt, die nicht sehr transparent abrechnen – teilweise kann der Kunde nicht nachvollziehen, wofür er bezahlt.
So manche Werkstatt ging aber noch weiter: Auf der Abrechnung waren Leistungen zu finden, die überhaupt nicht erbracht wurden. Autofahrer sollten daher vorsichtig sein: Es ist ratsam, den Kfz-Werkstätten bzw. deren Mitarbeitern nicht uneingeschränkt zu trauen. Der ADAC rät dazu, Autos stets zusammen mit einem Serviceberater zu betrachten und Wartungsaufträge schriftlich zu erteilen.