Pkw-Schäden

Reparaturkosten bei Bagatellschäden fallen immer höher aus

01.02.12

Selbst bei leichten Auffahrunfällen können Assistenzsysteme bereits beschädigt werden. Die Kosten der Reparatur sind teilweise sehr hoch bemessen.

 
Auffahrunfall mit hohen Folgekosten © ADACAuffahrunfall mit hohen Folgekosten

Assistenzsysteme erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Zunehmend mehr Autokäufer entscheiden sich bei der Konfiguration ihrer Fahrzeuge für die Integration bestimmter Systeme. Außerdem kommen nach und nach immer mehr Fahrzeuge auf den Markt, die bereits ab Werk bzw. serienmäßig mit einigen Assistenzsystemen ausgestattet sind. Hierzu zählen auch Radarsysteme, die mittlerweile von einer immer größer werdenden Anzahl an Autoherstellern verbaut werden.

Experten für Verkehrssicherheit und Unfallforschung sprechen diesen Systemen einen immens großen Nutzen zu. Radarsysteme können nämlich maßgeblich dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden. Je nach System werden beispielsweise Fußgänger, Wildtiere oder auch andere Fahrzeuge frühzeitig erkannt, sodass der Fahrer gewarnt wird und Kollisionen vermeiden kann.

Hohe Reparaturkosten bei Beschädigung

Allerdings bringen Radarsysteme einen gewissen Nachteil mit sich. Sollte es zu einem Fahrzeugschaden kommen und dabei ein solches System beschädigt werden, drohen äußerst hohe Reparaturkosten. Hierfür zeigen sich zwei Gründe verantwortlich. Zum einen sind die Radarsensoren und oftmals auch weitere Teile der Elektronik direkt in die Stoßfänger integriert, sodass sie selbst bei leichten Auffahrunfällen beschädigt werden können. Zum anderen gelten die Systeme generell als kostspielig.

Die Experten für Unfallsicherheit des ADAC haben einen solchen Unfall mit Testfahrzeugen herbeigerufen und sind dabei zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen. Ein Kleinwagen, der auf ein SUV auffuhr, hätte für gut 5.000 Euro repariert werden müssen – in Anbetracht des eigentlichen Fahrzeugwerts handelt es sich hierbei um einen äußerst stattlichen Betrag.

Radarsensoren sind wichtig, müssen aber günstiger werden

Aufgrund dieses Ergebnisses ruft der ADAC die Autohersteller dazu auf, für mehr Kostensicherheit zu sorgen. Die Autohersteller und Zulieferer sollen sich darum bemühen, die Kosten für entsprechende Assistenzsysteme und vor allem auch für Ersatzteile deutlich zu senken.

Außerdem sei es wünschenswert, sensible Teile der Elektronik besser zu schützen, indem sie weiter nach hinten in den Motorraum verlagert werden. Hierdurch soll vermieden werden, dass Schäden an den teuren Komponenten entstehen und dadurch die Reparaturkosten niedriger bemessen sind.

   

Weitere Nachrichten