Sicher mit Nutzfahrzeugen unterwegs
Seitenwind dank Assistent nicht mehr so gefährlich
Für Transporter und große Vans kann Seitenwind zu einem bedrohlichen Risiko werden. Mercedes-Benz hat nun extra einen Seitenwind-Assistenten entwickelt.
Transporter liegen derzeit im Trend. Eine wachsende Anzahl an Unternehmen erweitert die Fuhrparks nicht mehr um große Lastwagen, sondern um Transporter und Vans. Gerade wenn es darum geht, Waren innerhalb der Region auszuliefern, sind diese Fahrzeuge praktischer. Bei kleineren Liefermengen versprechen sie eine höhere Wirtschaftlichkeit, zumal sie sich auch im Stadtverkehr besser behaupten.
Im Vergleich zum großen Lastkraftwagen gestaltet sich das Fahren deutlich leichter. Dennoch darf man es nicht unterschätzen, denn in bestimmten Situationen lauern gefährliche Überraschungen. Vor allem diejenigen, die keinen Lastwagenführerschein gemacht haben und beispielsweise nur aushelfend mit Transportern fahren, kann es leicht erwischen.
Seitenwind ist ein unterschätztes Risiko
Zu den großen Risiken gehört vor allem Seitenwind. Sobald man mit höherer Geschwindigkeit unterwegs ist, kann der Wind zu einer echten Gefahr werden – besonders wenn er urplötzlich kennt. Die meisten Autofahrer kennen dieses Problem, wenn sie auf der Autobahn unter Brücken hindurchfahren oder Lastwagen überholen. Sobald man aus dem Windschatten heraus ist, wirken starke seitliche Kräfte.
Bei Transportern und Vans sind diese Kräfte im Vergleich zum Pkw noch deutlich höher bemessen, was an der großen Angriffsfläche liegt. Im Ernstfall übt der Wind eine so starke Kraft aus, dass er das Fahrzeug seitlich versetzt. Weil die Kraft so plötzlich einwirkt, erfolgt das Versetzen des Fahrzeugs nahezu ruckartig. Der Fahrer tut sich schwer damit, entsprechend gegen zu wirken. Infolge kann es passieren, dass er auf eine andere Fahrbahn gerät und dadurch einen Unfall verursacht.
Mehr Sicherheit dank Seitenwind-Assistent
Im Hause Mercedes-Benz hat man sich mit dieser Problematik beschäftigt und einen Seitenwind-Assistenten entwickelt. Dieser basiert auf Sensoren, die die Fahrzeuglage ständig erfassen. Sollte eine Windböe auftreten und auf das Fahrzeug einwirken, wird dies innerhalb von Millisekunden erkannt. Das Fahrzeug greift ein und reguliert entsprechend. Der Fahrer bekommt den Wind weiterhin zu spüren, allerdings hält der Transporter seine Spur.
Angesichts der Tatsache, dass pro Jahr ungefähr 350 schwere Unfälle auf das Konto starker Windböen gehen, scheint der Seitenwind-Assitent eine sehr sinnvolle Innovation zu sein. Zunächst hält die neue Technologie Einzug in den Sprinter, weitere Fahrzeuge sollen später folgen.