Sicherheit
Viele Eltern schnallen Kinder falsch oder gar nicht an
Beim Anschnallen der Kinder im Auto werden von Eltern häufig Fehler gemacht. Leider können diese Fehler bei Unfällen schlimme Folgen nach sich ziehen.
Tag für Tag werden unzählige Kinder von ihren Eltern in den Kindergarten oder zur Schule gefahren. Die Experten für Straßensicherheit vom ADAC haben stichprobenartig überprüft, wie es dabei um die Sicherheit der Kinder bestellt ist. Hierbei musste festgestellt werden, dass die Kinder viel zu häufig schlecht oder manchmal sogar gar nicht gesichert sind. Dies ist äußerst riskant, denn bei Unfällen können sich die Kinder schwer verletzen.
Die Überprüfungsaktion des ADAC war großflächig angelegt. In elf Bundesländern wurden insgesamt 2.325 Kinder vor Schulen und Kindergärten kontrolliert. Es wurden über 700 Kinder unter sechs Jahren sowie 1.610 Schüler von sechs bis zwölf Jahren erfasst.
Fast ein Drittel der Kinder wird falsch gesichert
Prinzipiell kann gesagt werden, dass es die Mehrheit der Eltern versteht, ihren Nachwuchs ordnungsgemäß im Auto zu sichern. Dennoch ist die Anzahl der Kinder, die nicht ordnungemäß gesichert werden, sehr hoch bemessen. Wie die ADAC Studie zum Vorschein brachte, wird rund ein Drittel der Kinder falsch im Auto gesichert. Bei den unter 6-Jährigen waren ganze 28 Prozent nicht ordentlich gesichert. Drei Prozent dieser Gruppe waren lediglich mit dem Erwachsenengurt angeschnallt und weitere drei Prozent wurden überhaupt nicht gesichert.
Des Weiteren haben die Experten vom ADAC festgestellt, dass 12 Prozent der Kinder zwar im richtigen bzw. einem geeigneten Kindersitz saßen, darin aber trotzdem nicht korrekt gesichert waren. Zahlreiche Eltern scheinen nicht zu wissen, worauf zu achten ist, damit ihre Kinder optimal gesichert sind.
Sitzerhöhungen werden häufig zu früh eingesetzt
Kinder bis zwölf Jahren oder einer Körpergröße von unter 1,50 Metern müssen per Kindersitz oder Sitzerhöhung gesichert werden. Im Rahmen der Untersuchung wurde festgestellt, dass es zahlreiche Eltern gibt, die zu früh zur Sitzerhöhung greifen. Das Problem beim frühen Einsatz der Sitzerhöhungen besteht darin, dass die Kinder zwar auf der richtigen Höhe sitzen, jedoch keinen seitlichen Schutz genießen. Sicherer ist es, entsprechend große bzw. exakt passende Kindersitze anzuschaffen.
Aufgrund dieses erschreckenden Ergebnisses spricht sich der ADAC für mehr Kontrollen vor Kindergärten und Schulen aus. Zugleich verweisen die Sicherheitsexperten auf Trainings und Kurse, die Eltern sogar gratis besuchen können. In Kooperation mit Volkswagen bietet der Automobilclub die Veranstaltung „sicher im Auto“ vielen Ortes als kostenlose Informationsveranstaltung an.