Pkw-Maut
ADAC kritisiert Mautpläne der CSU
Die Pkw-Maut ist laut dem ADAC keine Lösung. Eine Maut in Deutschland wäre ungerecht, da Geringverdiener und Pendler schon genug zur Kasse gebeten werden.
Schon seit Jahren sorgt das Thema Pkw-Maut immer wieder für Schlagzeilen. Bereits mehrfach haben sich Politiker an dieses Thema herangewagt, sich dann aber wieder abgewandt, weil sie sich nicht die Finger verbrennen und ihre politischen Karrieren verbauen wollten. Doch allmählich nimmt die Angst der Politiker ab. Weil die Kassen des Bundes und der Länder stark erschöpft wird, sucht man eifrig nach neuen Einnahmequellen – und die Pkw-Maut scheint dafür wie geschaffen zu sein, denn zum einen geht es um viel Geld, zum anderen würden die Einnahmen fortlaufend fließen.
Solange wie bereits in der Politik über die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland diskutiert wird, solange regt sich auch schon Widerstand unter den Autofahrern. Niemand hat Interesse daran, die Maut zu bezahlen. Die meisten Kraftfahrer sind der Meinung, dass sie schon genug bezahlen, schließlich werden in Deutschland hohe Kfz-Steuern fällig und außerdem sind Kraftstoffe ordentlich besteuert.
Die CSU macht sich für die Pkw-Maut in Deutschland stark
In Deutschland ist das Thema Pkw-Maut aktueller denn je zuvor. Mit der CSU hat sich nämlich eine Partei gefunden, die sich nun bewusst für die Einführung der Pkw-Maut stark macht und schon erste Vorbereitungen trifft, um das Thema auf großer Ebene zu diskutieren. Wie bislang bekannt ist, sieht das Mautkonzept der CSU vor, dass alle Kraftfahrer zur Kasse gebeten werden. Fahrzeughalter aus Deutschland sowie auch Verkehrsteilnehmer, die aus dem Ausland stammen und sich lediglich auf der Durchreise befinden, sollen zahlen.
Hieran wird der große Unterschied zu den Mautkonzepten anderer Länder deutlich. In Österreich oder der Schweiz gibt es die Autobahnmaut, die allerdings nur von ausländischen Verkehrsteilnehmern zu entrichten ist. Die Idee ist simpel: Wer die Autobahnen nutzt und sonst im Inland keine Steuern zahlt, soll für die Nutzung zahlen. Doch dieses Konzept scheint für die deutsche Politik nicht interessant genug zu sein, denn würden die deutschen Kraftfahrer auch zahlen, wären die Einnahmen um ein Vielfaches höher bemessen.
Große Kritik vom ADAC
Der ADAC hat sich vor wenigen Tagen ausdrücklich gegen eine Pkw-Maut in Deutschland ausgesprochen. Die Experten des Automobilclubs führen gleich mehrere Gründe an, weshalb es nicht sinnvoll ist, in Deutschland auf diese Weise zu verfahren. Als Hauptargument führt man die ohnehin schon hohen Kosten an, denen Kraftfahrer ausgesetzt sind.
Des Weiteren wird ergänzt, die Pkw-Maut sei unsozial: Geringverdiener und Pendler, die täglich über die Autobahn zur Arbeitsstelle gelangen, würden zusätzlich belastet – eine Belastung, die unter Umständen schon zu hoch ist. Außerdem würde man auch ausländische Verkehrsteilnehmer ungerechterweise belasten: Wer auf der Durchreise in Deutschland tankt, leistet bereits einen stattlichen finanziellen Beitrag, den man zur Wartung des Straßennetzes nutzen könnte.