Schäden durch Überschwemmung

Die Hochwasserkatastrophe hat ein wesentlich größeres Ausmaß erreicht, als sich die Experten zunächst vorstellen konnten. Zahlreiche Haushalte in den neuen Bundesländern sowie in Bayern sind betroffen. Obwohl das gesamte Ausmaß des Schadens noch nicht erfasst ist, steht jetzt schon fest, dass sich die Kosten in der Summe auf einen Milliardenbetrag belaufen werden.

Nicht nur Gebäude wurden vom Hochwasser getroffen, sondern auch zahlreiche Fahrzeuge. Viele Personen haben es nicht geschafft, ihre Pkws noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Die Autos standen tief im Wasser und wurden teilweise sogar mit ihm davon getragen. Betroffenen Fahrzeugbesitzern stellt sich nun die Frage, wie sie verfahren sollen.

Finger von der Zündung lassen

Es fängt bereits damit an, dass sich viele Personen fragen, ob ihre Autos noch fahrtauglich sind. Allerdings gilt es als riskant, einfach den Schlüssel in das Zündschloss zu stecken und ihn herumzudrehen. Die Experten für Kfz-Technik vom ADAC warnen hiervor. Sollte nämlich Wasser in den Motor gekommen sein, droht beim Anlassen ein so genannte Wasserschlag-Schaden. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form des Motorschadens, deren Reparatur als äußerst kostspielig gilt.

Ob Wasser in den Motor gekommen ist, hängt maßgeblich davon ab, wie tief das Auto im Hochwasser stand. Im Zweifelsfalls ist es jedoch besser, kein Risiko einzugehen und sich besser an eine Kfz-Werkstatt zu wenden. Experten können das Fahrzeug genau unter die Lupe nehmen und sagen, welcher Schaden entstanden ist.

Bei zahlreichen Autos droht der wirtschaftliche Totalschaden

Laut dem ADAC kann sich der Schaden an einem Pkw arg in Grenzen halten, wenn das Wasser nur bis an die Stoßfänger geraten ist. Anders sieht es aus, wenn das Hochwasser bis in das Fahrzeuginnere bzw. bis in die Fahrgastzelle eindringen konnte. Dort richtet es nämlich einen besonders umfassenden Schaden an, sodass aus einer Reparatur äußerst hohe Kosten resultieren.

In solchen Fällen stehen die Kosten oft in keinem Verhältnis zum Wert des eigentlichen Fahrzeugs. Experten sprechen auch von einem wirtschaftlichen Totalschaden: Die Reparaturkosten liegen höher als die Anschaffung eines vergleichbaren Fahrzeugs. Dementsprechend sollten auch keine voreiligen Reparatur- oder Instandsetzungsaufträge erteilt werden. Besser es wird zunächst Kontakt mit dem Versicherer aufgenommen, um zu ermitteln, welche Kosten dieser übernimmt.