Kfz-Technologie

Continental entwickelt selbst fahrendes Auto

03.04.12

Automobile, die sich eigenständig auf Straßen bewegen, sind keine Zukunftsvision mehr. Auch Continental hat einen selbst fahrenden Pkw erfolgreich getestet.

 
Dieses Testfahrzeug fährt eigenständig ohne Unterstützung des Fahrers © ContinentalDieses Testfahrzeug fährt eigenständig ohne Unterstützung des Fahrers

Lange Zeit konnten Ingenieure von Fahrzeugen, die selbständig auf den Straßen unterwegs sind, lediglich träumen. Erst seit dem vergangenen Jahr wurden offiziell Fahrzeuge vorgestellt, die hochautomatisiertes Fahren beherrschen. Darunter ist zu verstehen, dass sich der Fahrer zurücklehnen kann. Er kann zwar jederzeit eingreifen und selbst das Steuer übernehmen, prinzipiell kommt das Auto jedoch selbst klar.

Zahlreiche Unternehmen, Hochschulen sowie auch Privatpersonen forschen seit vielen Jahren an entsprechenden Technologien. Dass Automobile mittlerweile eigenständig fahren können, ist in erster Linie der Tatsache geschuldet, heutzutage einfach mehr Rechenleistung als früher zur Verfügung steht. Leistungsstarke Computer, die sich problemlos im Fahrzeug unterbringen lassen sowie moderne Sensoren und Kamerasysteme erleben es den Entwicklern, ihre Fahrzeuge autonom durch den Verkehr zu steuern.

Hochautomatisiertes Fahren mit dem Testfahrzeug von Continental

Auch der deutsche Automobilzulieferer Continental forscht am hochautomatisierten Fahren. Wie das Unternehmen erst vor wenigen Tagen mitgeteilt hat, konnten Praxistest sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Auf Basis eines Fahrzeugs, das bei einer füheren DARPA Urban Challenge gewonnen hat, wurde die Vision umgesetzt.

Die Besonderheit des Systems von Continental besteht darin, dass auf eine moderne Kamera gesetzt wird. Andere Unternehmen und Forscher arbeiten beispielsweise mit Laser- oder Radarsensoren, um die Umgebung rund um das Fahrzeug zu erfassen. Continental setzt hingegen bewusst auf ein visuelles System. Die Herausforderung besteht darin, das Bild gekonnt auszuwerten, damit Hindernisse sicher erkannt werden. Eine elektrische Lenkung sowie ein speziell abgestimmtes Bremssystem erlauben es, das Fahrzeug sicher zu bewegen.

Praxistest in Nevada

Das Unternehmen möchte an dieser Technologie weiterforschen. Denkbar wäre eines Tages ein Praxiseinsatz, der in erster Linie den Komfort steigern soll. Wenn Autofahrer zum Beispiel im Stau stehen, sollen Fahrzeuge selbst fahren und dem Fahrer somit die monotone Arbeit abnehmen. Außerdem kann die Auswertung von Bilddaten auch dazu beitragen, Gefahrensituationen früher zu erkennen.

Der Praxistest wurde übrigens im US-Bundesstaat Nevada durchgeführt. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlauben dort das hochautomatisierte Fahren. Reizvoll dürfte Nevada für die Tester aber auch deshalb gewesen sein, weil es mehrere Autobahnen gibt, die relativ gerade verlaufen und schwach befahren sind. Für Notfälle wurde jedoch vorgesorgt: Der Fahrer kann jederzeit eingreifen und die Kontrolle nehmen. Sollte dies in Gefahrensituationen nicht erfolgen, bremst das Fahrzeug von selbst bis zum Stillstand herunter.

   

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