Geglückte Modellumstellung bei Mercedes-Benz
Neue A-Klasse entwickelt sich direkt zum Kassenschlager
Mit dem radikalen Modellwechsel bei der A-Klasse hat Mercedes-Benz viel Mut bewiesen. Die ungemein hohe Nachfrage bestätigt den Richtungswechsel.
Mit der A-Klasse hatte Mercedes-Benz ein Modell etabliert, das eine große Fangemeinde hatte und sich ungemein gut verkaufte. Im Lauf der Jahre wurden von den beiden Modellgenerationen ungemein viele Einheiten abgesetzt. Dennoch war klar, dass die nächste Generation der A-Klasse grundlegend anders werden muss. Zwar verkaufte sich das Fahrzeug gut, aber die Neuwagenkäufer hatten ein recht hohes Durchschnittsalter. Jüngere Menschen sowie diejenigen, die sich jung geblieben fühlen, haben sich daher vermehrt bei den Mitbewerbern umgesehen.
In Anbetracht dieser Situation wurde die Entscheidung getroffen, das Fahrzeug komplett neu zu konstruieren und dabei vor allem auf das Thema Sportlichkeit zu achten. Wirft man einen Blick auf die neue A-Klasse, so wird relativ schnell klar, dass dieses Auto mit seinem Vorgänger abgesehen vom Namen nicht besonders viel gemeinsam hat. Das Fahrzeug basiert auf einem vollkommen anderen Konzept. Ziel ist es, mehr Sportlichkeit zu vermitteln und das Auto somit für eine größere Zielgruppe attraktiv zu machen.
Die neue Kompaktklasse kommt bestens an
Selbstverständlich gab es auch Kritiker. So mancher Autoexperte war sich sicher, dass Mercedes-Benz mit dieser Entscheidung den einen oder anderen Stammkunden verlieren könnte. Diejenigen, die mit den alten Modellen der A-Klasse zufrieden waren, würden beim Wechsel womöglich nicht mitmachen. Sicherlich dürfte auch der eine oder andere Mitarbeiter des Automobilherstellers protestiert haben.
Doch wie es aussieht, war der Entschluss, einen radikalen Modellwechsel durchzuführen, genau richtig. Wie Daimler vor wenigen Tagen mitgeteilt hat, liegen für die neue Mercedes-Benz A-Klasse sehr viele Bestellungen vor. Die Nachfrage ist so groß, dass die Produktionskapazitäten erweitert werden müssen. Obwohl das Fahrzeug erst seit ganz kurzer Zeit auf dem Markt ist, gehen bei den Händlern sehr viele Bestellungen ein. Seit der Verkaufsfreigabe im Juni sind schon mehr als 70.000 Fahrzeugbestellungen eingegangen.
Fahrzeugproduktion läuft auf Hochtouren
Aufgrund der hohen Nachfrage sieht sich der Autohersteller zum Handeln gezwungen. Im Werk Rastatt, wo die neue A-Klasse produziert wird, arbeitet man mittlerweile in einem Dreischichtbetrieb. Zusätzlich wurde die Belegschaft um 500 Stellen erweitert, damit schnell produziert und ausgeliefert werden kann.
Das Werk in Rastatt sowie auch das Schwesterwerk in Kecskemet ist mit der Produktion der neuen A-Klasse vollständig ausgelastet. Damit die hohe Nachfrage befriedigt werden kann und die Kunden nicht zu lange warten müssen, wurde außerdem der finnische Zulieferer Valvet Automotive mit der Produktion von mehr als 100.000 Einheiten zwischen 2013 und 2016 beauftragt.