Autobahnvignette

Während man in Deutschland immer noch über das Für und Wider einer Autobahnmaut diskutiert und gleichzeitig schon über technisch sehr komplexe Lösungen nachdenkt, um die Maut erfassen zu können, ist man in der Schweiz bereits deutlich weiter. Schon vor mehr als zehn Jahren führten die Eidgenossen eine Autobahnmaut ein, die bereits vor der Straßennutzung zu entrichten ist.

Anstatt eines technisch aufwendigen Systems, dessen Entwicklung und Unterhaltung immens viel Geld kosten würden, entschied man sich für eine sehr einfache und zugleich wirkungsvolle Variante: Wer die Mautgebühr bezahlt hat, erhält eine Vignette, die es an der Windschutzscheibe anzubringen gilt. Anhand des empfindlichen Aufklebers ist auf einen Blick zu erkennen, ob die Maut bezahlt wurde.

Fahren ohne Vignette wird mit höherem Bußgeld belegt

Die Kosten für die Autobahnvignette liegen bei 40 Schweizer Franken. Für diesen Betrag gibt es die Jahresvignette, die ein Kalenderjahr lang gültig ist. Die gesamte Gültigkeit beläuft sich auf 14 Monate, weil der Dezember des Vormonats sowie der Januar des nächsten Jahres noch eingeschlossen sind. Die Kosten für die Vignette liegen umgerechnet bei ungefähr 33 Euro.

Immer wieder gibt es Autofahrer, die ohne Vignette in die Schweiz fahren und dann innerhalb des Landes die Autobahn befahren. Wer als so genannter Vignettenpreller ertappt wird, muss mit einer satten Geldstrafe rechnen, welche den Vignettenpreis deutlich übersteigt. Bislang lag die Strafe bei 100 Schweizer Franken. Doch ab dem 1. Dezember dieses Jahres wird die Strafgebühr deutlich angehoben bzw. auf 200 Schweizer Franken verdoppelt.

Besser schon mit Vignette in die Schweiz fahren

Darauf spekulieren, dass man bei Nutzung der Autobahn ohne Vignette nicht erwischt wird, sollte man besser nicht. Wie der ADAC mitteilt, werden die Schweizer nicht nur das Bußgeld erhöhen. Fortan sind auch private Organisationen dazu berechtigt, Kontrollen durchzuführen und Verstöße zu ahnden. Die Wahrscheinlichkeit, dass man als Vignettenpreller erwischt wird, steigt dadurch.

Am sinnvollsten scheint es daher zu sein, grundsätzlich mit Vignette zu fahren. Auf diese Weise ist es möglich, das Risiko vollständig zu minimieren. Obwohl der Erwerb in der Schweiz möglich ist, empfiehlt es sich, die Autobahnvignette bereits vorher zu erstehen. Raststätten, die sich in Nähe von Grenzübergängen befinden, verkaufen die Vignetten sehr oft. Außerdem ist sie auch in den Geschäftsstellen des ADAC erhältlich.