Technik
Sicherer rückwärts ausparken dank neu entwickeltem Sensor
Die Spezialisten von Continental haben einen Ausparksensor entwickelt. Er warnt unter anderem vor Objekten, die sich im toten Winkel befinden.
Zahlreiche Autofahrer müssen gestehen, dass sie sich für das Einparken nur sehr eingeschränkt begeistern können. Gerade bei schwierigen Parkparkplätzen, bei denen beispielsweise rückwärts oder seitwärts eingeparkt werden muss, kommt nur selten Freude auf. Schließlich gilt es das Fahrzeug genau zu beherrschen – andernfalls ist es oft nicht möglich, es sicher in die Parklücke zu stellen.
Doch fast genauso anspruchsvoll ist das Ausparken. So mancher Autofahrer dürfte sich nun wundern, allerdings sprechen die Zahlen eine ganz deutliche Sprache. Ein Großteil der so genannten Parkrempler – sprich leichten Schäden an Fahrzeugen – entstehen beim Ausparken. Teilweise bleibt es nicht bei Parkremplern. Es kommt immer wieder vor, dass auch andere Objekte oder sogar Personen geschädigt werden.
Der tote Winkel ist das größte Problem
Dass sich so viele Unfälle beim Ausparken ereignen, hat einen vergleichsweise simplen Hintergrund. Die Autofahrer sind dazu angehalten, rückwärts zu fahren – und das bei erschwerten Sichtverhältnissen. Aufgrund der seitlich stehenden Fahrzeuge sieht man oft nur schlecht nach hinten. Außerdem werden Spiegel oft nur unzureichend genutzt oder sie sind falsch eingestellt. Dann wäre da noch die Sache mit dem toten Winkel: Es gibt Bereiche, die schlichtweg nicht einsehbar sind – dementsprechend besteht immer die Gefahr, dass Personen oder Objekte übersehen werden.
Im Hause des Automobilzulieferers Continental hat man sich intensiv mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Das Unternehmen hatte schon einen Sensor entwickelt, der den toten Winkel überprüfen und somit vor Objekten warnen kann. Auf Basis dieser Technologie wurde eine gezielte Weiterentwicklung durchgeführt, die letztlich zum so genannten Ausparkassistenten geführt hat.
Objekte werden auch in weiter Distanz erkannt
Hierbei gelangen Radarsensoren zum Einsatz, die sich am Heck des Fahrzeugs befinden. Die Besonderheit der Sensoren besteht nicht nur darin, dass sie Fahrzeuge, Radfahrer – und teilweise auch Fußgänger – erkennen können, sondern auch eine enorme Reichweite abdecken. Es werden Objekte erkannt, die sich in einer Entfernung von bis zu 35 Metern befinden und dem Fahrzeug nähern.
Mit dieser Technologie könnte die Sicherheit im Straßenverkehr maßgeblich verbessert werden – gerade weil auch bewegliche Objekte schon sehr früh erkannt werden. Noch ist die neue Technologie aber nicht verfügbar. Laut Continental wird sie voraussichtlich im nächsten Jahr in Serie gehen.