Elektromobilität

Die Automobilhersteller sind fleißig mit der Entwicklung von Elektrofahrzeugen beschäftigt. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Fahrzeugmodelle auf den Markt kommen, die rein elektrisch fahren. Technologisch betrachtet handelt es sich hierbei um einen großen Umbruch, schließlich wird erstmalig emissionsfreies Fahren möglich. In der Praxis bleibt der Umbruch jedoch aus, weil die meisten Autofahrer den Elektrofahrzeugen sehr skeptisch gegenüber stehen.

Im Wesentlichen ist die Skepsis gegenüber der Elektromobilität auf die eingeschränkte Reichweite zurückzuführen. Anders als beim konventionellen Pkw genügt ein kurzer Stopp an der Tankstelle nicht, um die Fahrt kurz darauf wieder fortsetzen zu können. Stattdessen müssen die erschöpften Akkus mehrere Stunden lang geladen werden. Dementsprechend ist ein uneingeschränkter Fahrzeugeinsatz nur möglich, wenn die Reichweite nicht überschritten wird.

Reichweite von Elektroautos im Praxistest

Welche Distanzen mit einer Akkuladung zurückgelegt werden können, ist von Fahrzeug zu Fahrzeug ganz unterschiedlich. Hier kommt es ganz auf die Akkukapazität an: Je größer der Akku, desto größer ist auch die Reichweite. Die Autohersteller machen konkrete Angaben darüber, welche Reichweiten mit ihren Elektrofahrzeugen möglich sind. Je nach Elektroauto liegt diese zwischen 150 und 300 Kilometern.

Die Kfz-Experten vom TÜV SÜD unterziehen die am deutschen Markt erhältlichen Elektrofahrzeuge einem Praxistest. Es soll ermittelt werden, welche Reichweiten mit den Fahrzeugen tatsächlich erzielbar sind. Dies geschieht aus zwei Gründen. Zum einen möchte man sich nicht auf die Angaben der Autohersteller verlassen, zumal deren Angaben zur Reichweite oftmals auf Testdaten basieren, die vom Rollstand stammen. Außerdem hilft der TÜV SÜD einem Unternehmen dabei, moderne Software für die Elektromobilität zu entwickeln.

Insgesamt werden elf verschiedene Fahrzeugmodelle getestet

Im Lauf des Jahres sollen insgesamt elf Fahrzeuge zum Praxistest antreten. Jedes einzelne Fahrzeugmodell muss sich sechs Wochen lang einem Härtetest unterziehen, in dessen Rahmen die exakte Reichweite ermittelt wird.

Die erste Probe haben die Fahrzeuge bereits überstanden. Bei eisigen Temperaturen mussten die Testfahrzeuge von München gut 50 Kilometer bis an den Starnberger See inklusive anschließender Rückfahrt antreten. Trotz eingeschalteter Heizung, welche den Energieverbrauch zusätzlich erhöht, sind alle Fahrzeuge angekommen.