Unfälle durch Geisterfahrten
Serie der Geisterfahrerunfälle will nicht enden
Innerhalb weniger Wochen sind mehr Personen durch Geisterfahrten gestorben, als sonst in einem Jahr. Dabei ließen sich viele solcher Fahrten verhindern.
In den vergangenen Wochen wurde in den Medien sehr oft über Verkehrsunfälle mit Todesfolge berichtet, die auf das Konto von Geisterfahrern gehen. Erst vor wenigen Tagen kam es erneut zu solch einem Unfall. Damit hat sich die aktuelle Serie der Geisterfahrerunfälle fortgesetzt. Wie der TÜV Rheinland schreibt, sind in den vergangenen drei Monaten mehr Menschen auf diese Weise gestorben, als sonst in einem ganzen Jahr.
Bei einer solch hohen Anzahl an Todesfällen gilt es sich zu fragen, weshalb es überhaupt zu Geisterfahrten und den Unfällen kommt. Laut den Experten für Verkehrssicherheit des TÜV Rheinland existiert eine ganze Reihe an Gründen, die sich letztlich hierfür verantwortlich zeigt. Das Spektrum der Ursachen ist dabei breit gefächert.
Ursachen und Motivation der Geisterfahrer
Zunächst gilt es zwischen beabsichtigten und unbeabsichtigten Geisterfahrten zu unterscheiden. Es mag einem unlogisch erscheinen, dass sich Personen absichtlich für die falsche Fahrbahn entscheiden und somit gegen den Verkehrsfluss fahren. Hierfür gibt es zwei sehr verschiedene Gründe. Zum einen sind Kraftfahrer in der falschen Richtung unterwegs, um sich Mutproben zu stellen. Hierbei handelt es sich vor allem um junge Menschen. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich schlichtweg um Personen, die Selbstmord begehen möchten und hierbei nicht davor zurückscheuen, andere Menschen mit in den Tod zu reißen.
Unbeabsichtigte Geisterfahrten können sehr verschiedene Hintergründe haben. Meist ist es so, dass es zu Verwechslungen bei der Verkehrsführung kommt und die Kraftfahrer schlichtweg falsch abbiegen bzw. sich für die falsche Fahrbahn entscheiden. Da sich ein großer Teil der Geisterfahrten bei Nacht ereignet, scheinen die Sichtverhältnisse eine tragende Rolle zu spielen. Kraftfahrer erkennen die Situation nicht richtig und fahren ungewollt in die falsche Richtung.
Ungewollte Geisterfahrten vermeiden
Im Zusammenhang mit ungewollten Geisterfahrten ist festzustellen, dass persönliche Risikofaktoren existieren. Wer zum Beispiel unter enormem Stress steht, ist im Straßenverkehr nicht so sehr konzentriert und neigt eher dazu, die falsche Fahrbahn zu wählen. Ein weiterer gesundheitlicher Faktor ist die Sehleistung. Personen, die bei Nacht nicht gut sehen, sollten besonders vorsichtig sein oder im Zweifelsfall nur Fahrten unternehmen, die unvermeidbar sind.
Leider gehen Geisterfahrten manchmal auch auf das Konto von Personen, die verwirrt und somit im Augenblick nicht vollständig bei Sinnen sind. Die betroffenen Personen sind sich dessen jedoch häufig nicht bewusst. Daher ist es umso wichtiger, dass die Menschen aus dem Umfeld ein offenes Auge haben und im Bedarfsfall rechtzeitig eingreifen.