Schäden durch Marder

Ursachen und Folgen von Marderschäden am Auto

02.05.13

Jahr für Jahr müssen zehntausende Fahrzeuge in Kfz-Werkstätten gebracht werden, weil ein Marder zugeschlagen hat.

 
Im natürlichen Lebensraum sehen Marder eher putzig aus © panthermedia.net/Benno HansenIm natürlichen Lebensraum sehen Marder eher putzig aus

Häufig haben Marderschäden zur Folge, dass Autos nicht mehr fahrtüchtig sind. Oft trifft es die Zündung, wodurch es nicht einmal mehr möglich ist, den Motor zu starten.

Betroffen sind in erster Linie Fahrzeuge, die im Freien geparkt werden. Dort kann der Marder ungehindert in den Motorraum gelangen und gegebenenfalls einen großen Schaden anrichten. Zahlreiche Autofahrer, die schon einmal betroffen waren, haben gerade jetzt im Frühjahr wieder Angst. Sie befürchten, dass die Marder aktiv werden und somit Schäden an ihren Fahrzeugen hervorrufen.

Marder sind im Zeitraum von Frühling bis Herbst in der Tat aktiver. Allerdings ist es nicht so, dass die Tiere im Winter überhaupt nicht zuschlagen würden. Der Marder hält nicht zwingend Winterschlaf, auch im Winter klettert er manchmal in die Motorräume geparkter Pkws. Aufgrund der Kälte sind die Tiere lediglich weniger aktiv, weshalb es wiederum seltener zu Schäden kommt.

Folgen eines Marderschadens

Hat der Marder zugeschlagen, so bleibt dem Fahrzeugbesitzer meist keine andere Wahl, als sein Auto in eine Kfz-Werkstatt zu bringen. Dort wird der Schaden behoben, was im Regelfall bedeutet, dass Kabel oder andere angefressene Kfz-Teile ersetzt werden. Welche Kosten hierdurch entstehen, hängt davon ab, wie groß der Schaden ist und in welcher Werkstatt das Auto repariert wird. Meist liegen die Kosten der Reparatur zwischen 350 und 500 Euro.

Ob die Kosten von der Kfz-Versicherung getragen werden, lässt sich im Allgemeinen nicht sagen. Hier kommt es wiederum auf den gewählten Versicherungstarif an. Es gibt Kaskotarife, die Marderschäden tatsächlich abdecken und somit die Kosten tragen. Allerdings gilt es solch einen Tarif gezielt auszuwählen. Außerdem muss eindeutig erkennbar sein, dass der Schaden tatsächlich von einem Marder verursacht wurde.

Marderschäden vorbeugen

Es existiert eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um Schäden dieser Art vorzubeugen. Als besonders wirkungsvoll gelten technische Maßnahmen, wie zum Beispiel Metallüberzüge an den Zündkabeln oder elektrische Alarmlösungen, die den Marder per Ultraschall oder gar per Stromschlag vertreiben. Allerdings sind diese Lösungen oft nicht preiswert, die Kosten für Anschaffung und Einbau können sich schnell auf mehrere hundert Euro belaufen.

Aus diesem Grund setzen zahlreiche Autofahrer auf typische Hausmittel. Allerdings haben Tests bewiesen, dass lediglich ein Gitter, das unter das Fahrzeug gelegt wird, tatsächlich hilft. Die Tiere mögen es aus einem bislang unbekannten Grund nicht, über die Gitter zu klettern. Andere Maßnahmen, wie beispielsweise Hundehaare oder Hundeurin wirken hingegen nicht. Hausmittel dieser Art können den Marder nicht wirkungsvoll fern halten.

Im Übrigen hilft es auch, wenn man als Autofahrer versteht, weshalb es zu den Attacken der Marder kommt. Beobachtungen haben gezeigt, dass die Tiere nicht grundlos Kabel zerbeißen oder andere Kfz-Teile zerstören. Im Grunde suchen sie die Motorräume der Fahrzeuge nur auf, weil es ihnen dort gefällt. Problematisch wird es erst, wenn sie Spuren von einem anderen Marder feststellen. Wer an unterschiedlichen Orten parkt und sich dabei die Reviere von zwei oder noch mehr Mardern begibt, hat ein Problem: Die Tiere können sich gegenseitig riechen und werden dadurch aggressiv. Es kann beispielsweise sein, dass der Marder schon seit mehreren Jahren den Motorraum besucht und dort nie etwas angestellt hat. Parkt man jedoch einmal falsch und kommt ein anderer Marder in den Motorraum, fängt der Ärger an. Genau deshalb raten Experten dazu, Marderschäden nicht einfach nur zu beheben, sondern im Anschluss auch den Motorraum zu reinigen.

Folgen des Marderbisses beim Gebrauchtwagen

Gebrauchtfahrzeuge gelten als sehr gefragt, weil sie gegenüber dem Erwerb von Neufahrzeugen eine schöne Ersparnis versprechen. Zumal die Gebrauchtwagenhändler ihren Kunden eine Gewährleistung einräumen müssen. Genau in diesem Zusammenhang stellt sich so manchem Autokäufer die Frage, was passiert, wenn er ein Auto mit Marderschaden erwirbt.

Die Antwort auf diese Frage ist simpel: Solch ein Schaden verkörpert einen Mangel und muss daher vom Käufer beseitigt werden. Allerdings gilt es diesen Anspruch erst einmal durchzusetzen. Wichtig ist in jedem Fall, dass ein transparenter Kaufvertrag für Gebrauchtwagen abgeschlossen wird. Einen ausführlichen und nützlichen Kaufvertrag für Gebrauchtwagen bietet autoscout24.de.

Als Käufer muss man immer nachweisen können, dass der Schaden bereits beim Erwerb bestanden hat. Genau dies ist jedoch sehr unwahrscheinlich, denn wie einleitend schon erwähnt wurde, haben entsprechende Schäden oft zur Folge, dass sich ein Auto gar nicht erst starten lässt.

   

Weitere Nachrichten